Die versicherungsförmigen Durchführungswege
Die versicherungsförmigen Durchführungswege bieten, vor allem dank ihrer Sonderstellung im §1a BetrAVG eine gute und mittlerweile gängige betriebliche Altersversorgung und dies seit vielen Jahren deutlich intensiver. Auf dem Markt werden standardisierte versicherungsförmige Produktlösungen angeboten, welche es bisweilen auch Nichtexperten ermöglichen eine isolierte Beratung zu einem Produkt eines Durchführungsweges anzubieten. Die Bewertung und Einordnung solcher Angebote in das Gesamtgefüge obliegt dann dem Arbeitgeber. Gerade in diesem Zusammenhang sei auf die Subsidiärhaftung des Arbeitgebers verwiesen. Arbeitnehmer können die Direktversicherung verlangen, um ihr Recht auf Entgeltumwandlung wahrzunehmen. Aufgrund dieser Spannungsfelder bedarf es einer exakten Kenntnis der versicherungsförmigen Durchführungswege.
Inhalte des Seminars „Die versicherungsförmigen Durchführungswege“
Direktversicherung als Durchführungsweg
Exkurs- Grundlagen der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland
- Kennzahlen der BAV
- Zusageformen der BAV
- Finanzierungsformen der BAV (AG-/AN-/Mischfinanziert)
- Durchführungswege allgemein
- Einführung in die Direktversicherung
- Arbeitsrechtliche Besonderheiten der Direktversicherung
- Steuerrechtliche und bilanzielle Regelungen für den Arbeitgeber
- Steuer- und abgabenrechtliche Behandlung beim Arbeitnehmer
- Sonderfall: Die Liquidationsversicherung
- Vorteile einer Direktversicherung
Pensionskasse als Durchführungsweg
- Einführung in die Pensionskasse
- Arbeitsrechtliche Besonderheiten der Pensionskasse
- Steuerrechtliche und bilanzielle Regelungen für den Arbeitgeber
- Steuer- und abgabenrechtliche Behandlung beim Arbeitnehmer
- Vorteile einer Pensionskasse
- Einführung in den Pensionsfonds
- Arbeitsrechtliche Besonderheiten des Pensionsfonds
- Steuer- und abgabenrechtliche Behandlung beim Arbeitnehmer
- Steuerrechtliche und bilanzielle Regelungen für den Arbeitgeber
- Vorteile eines Pensionsfonds
– Exkurs: Auslagerung von Pensionsverpflichtungen auf den Pensionsfonds - Rechtliche Rahmenbedingungen
- Tarifgestaltung
- Garantieprodukt
- Kapitalanlageprodukt mit Nachschussverpflichtung
- Steuer- und abgabenrechtliche Behandlung beim Arbeitnehmer
- Steuerrechtliche und bilanzielle Regelungen für den Arbeitgeber
- Vorteile der Auslagerung auf einen Pensionsfonds
- Gesetzlicher Unverfallbarkeit
- Vorzeitiger Altersleistung
- Portabilität
- Insolvenzsicherung
- Abfindung
- Auskunftsanspruch, Beratung und Information
- Anpassung der Rentenleistung
- Versorgungsausgleich
- Unternehmensverkauf
- Durchführungswegewechsel
Mit diesen Kenntnissen werden Sie bei der Einrichtung und oder Veränderung einer entsprechenden Versorgung das passende Angebot erkennen und insbesondere bei der Übertragung bestehender Ansprüche wertvolle Entscheidungshilfen geben können. Durch das Seminar werden Sie in der Lage sein die verschiedenen Konstellationen, welche sich durch die zurückliegenden gesetzlichen Änderungen ergeben haben zu überblicken. Dadurch sind Sie auch für die vor Ihnen liegenden Veränderungen gut gerüstet.
Trainer
Dr. Marco Arteaga
studierte Betriebswirtschaft und Rechtswissenschaften in Wiesbaden und Mainz und promovierte über die Insolvenzsicherung von betrieblicher Altersversorgung mitarbeitender Gesellschafter an der Universität zu Köln. Er hat mehrjährige Berufserfahrung in Leitungsfunktionen in der bAV-Beratung und in der Lebensversicherungswirtschaft und ist in diversen Verbandsgremien tätig. Darüber hinaus ist Dr. Marco Arteaga Berater der Bundesregierung für das Betriebsrentenstärkungsgesetz (2017). Er hat umfangreiche einschlägige rechtswissenschaftliche Publikationen veröffentlicht, ist Mitglied der ABA, des wissenschaftlichen Beirats der GVG sowie Mitglied und Sprecher des „Eberbacher Kreises“. Dr. Marco Arteaga befasst sich mit allen Fragestellungen aus dem Bereich der betrieblichen Altersversorgung (bAV), einschließlich Steuer-, Handels-, Bilanz-, Insolvenz- Sozialversicherungs- und Versicherungsrecht sowie der damit in Zusammenhang stehenden aktuariellen, betriebswirtschaftlichen und personalpolitischen Bezüge, die sich im Zusammenhang mit der Einführung oder der Gestaltung betrieblicher Versorgungswerke ergeben. Hinzu kommen alle versorgungsbezogenen Fragestellungen der beteiligten Versorgungsträger und der typischen Finanzierungsinstrumente wie Direktversicherungen, Rückdeckungsversicherungen, Kollektivversicherungen, Pensionskassen, Pensionsfonds, kommunale, staatliche und kirchliche Zusatzversorgungskassen und Vertragstreuhandkonstruktionen (CTA).