Gegenüber den Hunden der μ-Tec habe ich den Vorteil, dass ich mich in allen Bereichen der Firma bewegen darf. Ich soll nur bitte keinen Mitarbeiter stechen, was ich aber sowieso zu keinem Zeitpunkt vorhatte.
Schon nach ein paar Tagen habe ich meinen Lieblingsbereich in der Firma gefunden. Ein für sich separat gehaltener Raum mit Fräsmaschinen, auf denen Gitter produziert werden. Diese Gitter verursachen bei mir ein leichtes Heimweh, denn diese Teile bilden auch eine Form ähnlich der Bienenwabe ab.
So ist es sicher verständlich, dass ich den Kollegen hier gern über die Schulter schaue. Toll, wie Mensch und Maschine in Kombination das hinbekommen. Aber – man beachte - es braucht diese zwei im Zusammenspiel.
Wir Bienen schaffen solche Formen ohne technische Hilfsmittel – einfach so aus uns heraus, ganz allein. Die Kollegen haben erzählt: Wir mussten lange daran tüfteln. Immer wieder neue Programme machen, bis endlich das Ergebnis sehenswert war. Da ist dann auch ganz schön viel Bruch entstanden. Am Ende dann auch die Erkenntnis, dass man so etwas nicht in jedem Material problemlos duplizieren kann. Bei Materialänderungen geht das Nachdenken und Versuchen wieder neu los. Wenn ich meinen Leuten zugutehalte, dass ihre Wabenstruktur natürlich ein Vielfaches kleiner ist als eine Bienenwabe komme ich zu dem Schluß: Für Menschen machen sie das schon sehr gut.
Von den Bienen lernen:
Jeder, der eine Bienenwabe mit ihrer charakteristischen sechseckigen Struktur gesehen hat, wird davon fasziniert sein, und Galileo Galilei selbst war begeistert von der Fähigkeit der Bienen, so präzise Winkel zu erhalten. Die Bienen haben ein Gehirn kaum größer als ein Sesamsamen. Ihre Arbeit zeigt aber, dass sie bereit sind von erfahrenen Bienen zu lernen, komplexe Überlegungen anstellen können und damit die eigene Effizienz beständig verbessern.
Welch ein Vorbild für uns!