Weitere Zinsentwicklung ungewiss – Was macht der Markt?
Steigen die Zinsen weiter oder geht es bald schon wieder bergab? Sollte der clevere Anleger sein Geld jetzt investieren oder doch lieber noch etwas warten?
Die Zwickmühle, in der sich so mancher Privatanleger in der aktuellen Zinssituation befindet, kennt Wolfgang Degenkolb nur zu gut. Er ist Sprecher der Geschäftsführung bei der 1822direkt, der Direktbanking-Tochter der Frankfurter Sparkasse, und beobachtet das Treiben an den Zinsmärkten täglich ganz genau. „Auch die Profis sind sich über den weiteren Zinsverlauf aktuell nicht ganz sicher“, weißt Degenkolb auf die unsichere Lage am Zinsmarkt hin.
EZB legt nach 10 Leitzinserhöhungen in Folge eine Pause ein
„Die EZB hat in Ihrer letzten Sitzung im Oktober zumindest eine Pause bei der Erhöhung der Leitzinsen eingelegt und das nach zuletzt 10 Zinserhöhungen in Folge“, informiert Degenkolb. „Die Inflation geht etwas zurück. Dennoch liegt sie in Deutschland aktuell mit + 3,8 % im Vergleich zum Oktober des Vorjahres noch weit über der EZB-Zielmarke für Preisstabilität von 2,0 %. Gleichzeitig schwächelt aber die europäische und insbesondere die deutsche Konjunktur. Eine weitere Zinserhöhung würde das Wirtschaftswachstum somit weiter bremsen und wäre damit kontraproduktiv“, ist sich Degenkolb sicher. Zusätzlich berge die angespannte geopolitische Situation mit Kriegen in der Ukraine und in Israel weiteres Unsicherheitspotential. Diese gemischte Gemengelage führe aus Sicht von Wolfgang Degenkolb zur bereits erwähnten Zinspause der EZB. Die EZB kaufe sich damit Zeit, um weitere Daten zu sammeln und dann erneut zu entscheiden.
Tipps zur Geldanlage in der aktuell unsicheren Zinssituation – Anlagebeträge aufteilen
„Aber auch in einer solch unsicheren Zinssituation gibt es sinnvolle Strategien für die Geldanlage. Insbesondere für den privaten Anleger“, informiert Degenkolb weiter. „Teilen Sie ihr Erspartes auf mehrere Anlageformen auf. Ein Tagesgeld ist immer sinnvoll - für den Notgroschen, um kurzfristig Geld zu parken und flexibel darüber verfügen zu können. Im Moment gibt es hier auch entsprechend hohe Zinsen. Bei der 1822direkt sind dies aktuell für neue Tagesgeldkonten 3,60 % Zinsen p.a. für 6 Monate. Aber niemand weiß genau, wie lange das noch so bleibt. Die aktuell inverse Zinskurve, als weiterer Indikator für die zukünftige Zinsentwicklung, zeigt mittel bis langfristig bereits wieder sinkende Zinsen an“, informiert Degenkolb.
Sein Tipp: Jetzt mit einem Teil des Geldes die relativ hohen Zinsen für 1 oder 2 Jahre mit Festgeld absichern. „Aktuell liegen die Zinsen auf Festgeld zumeist zwar etwas niedriger als auf dem Tagesgeld, dafür sichern sich clevere Anleger die Zinsen für einen ´garantierten´ Zeitraum“, so Degenkolb. Bei der 1822direkt gebe es für Festgeld mit der Laufzeit von einem Jahr 3,30 % Zinsen p.a. und bei einer Laufzeit von zwei Jahren 3,35 % p.a. „Mit einem Investment in Festgeld werden Sie als Anleger unabhängig von der Zinsentwicklung an den Märkten und erleben mit Sicherheit keine bösen Überraschungen“.
Chancenorientierte Anleger nutzen die Kapitalmärkte
Tagesgeld und Festgeld sind sehr sichere Anlageformen. Die Rendite sei gut, läge aber oft noch unterhalb der Inflation. „Wer mehr Rendite haben möchte, sollte die Chancen der Kapitalmärkte nutzen. Dabei kann das Risiko bei einem langfristigen Anlagehorizont von mehr als 15 Jahren relativ klein gehalten werden“, so Degenkolb. Für Einsteiger könnte beispielsweise ein ETF auf den MSCI World ein Basisinvestment sein. Erfahrungswerte zeigten, dass diese Form der Anlage in den vergangen 20 Jahre z.B. durchschnittlich mehr als 6 % Rendite p.a. eingebracht habe. Voraussetzung für ein solches Investment ist die Eröffnung eines Wertpapierdepots bei einer Bank. „Die 1822direkt bietet ihr Wertpapierdepot kostenlos an und ermöglicht so einen einfachen und günstigen Einstieg in die Welt der Wertpapiere“, so Degenkolb abschließend.