Auch im aktuellen Fall soll es sich um eine Pegasus-ähnliche Spyware handeln, die auf den iPhones einiger Nutzer gefunden wurde. Apple spricht dabei von einer Mercenary Spyware. Darunter versteht man eine Spionagesoftware, mit der bei entsprechendem Ressourcen-Aufwand eine relativ kleine Personengruppe gezielt ausgespäht werden soll. Dementsprechend betont auch Apple in seiner Warnung, dass es sich um eine hochgradig spezialisierte und seltene Bedrohung handele, die nur einen kleinen Teil der Nutzer betreffe, die aufgrund ihrer Identität und ihrer Aktivitäten ins Visier der Angreifer geraten seien.
Hinzu komme laut Apple, dass die Angriffe mit Mercenary Spyware extrem teuer seien und daher nur gegen einen sehr kleinen Personenkreis eingesetzt würden. Trotzdem seien Angriffe durch digitale Söldner (engl. Mercenary) mit einer derartigen Spyware eine der fortschrittlichsten digitalen Bedrohungen der heutigen Zeit, weil so nicht nur sensible Daten abgefangen werden könnten. Gleichzeitig könne das gesamte iPhone in ein Spionage-Werkzeug verwandelt werden, da auch die Kamera und das Mikrofon betroffen sein könnten.
Apple hat seit 2021 mehrere Warnungen in mehr als 150 Ländern verschickt und zuvor das israelische Unternehmen NSO Group verklagt, weil es Angreifern geholfen hatte, iPhone-Nutzer ins Visier zu nehmen. Darüber hinaus hat Apple iOS-Updates veröffentlicht, um potenzielle Spyware-Angriffe zu bekämpfen, welche oft als Notfall-Sicherheitsmaßnahmen verbreitet wurden, insbesondere wenn eine iPhone-Schwachstelle bereits ausgenutzt wurde.