So erschreckend diese Zahlen an sich bereits sind, es geht noch schlimmer, wenn man sich ansieht, wieviel Prozent der Schadenssumme tatsächlich versichert ist. Bei Szenario eins sind es mit 8,14 Milliarden Dollar gerade mal 17 Prozent. Noch schlimmer sieht es bei Szenario zwei aus: Hier sind es mit nur 2 Milliarden Dollar nochmal 10 Prozent weniger. Greift man die Analogie mit den Naturkatastrophen wieder auf, zeigt sich, wie stark europäische Unternehmen gegen Cyber-Schäden unterversichert sind. Bei Sandy, Katrina und Co. waren zumindest 30 Prozent der Schäden versichert. Das steht in krassem Gegensatz zur Bedrohungslage, immerhin hat das Weltwirtschaftsforum Cyber-Attacken auf Platz 12 der größten Gefahren für Unternehmen eingestuft. Naturkatastrophen liegen hingegen nur auf Platz 20.
Betrachtet man die aktuellen Entwicklungen und die Frequenz, mit der sich schwere Angriffe mittlerweile häufen, sollten sich Unternehmen wesentlich stärker mit dem Thema Versicherungsschutz befassen. Doch auch die Versicherer haben Nachholbedarf und müssen entsprechende Produkte entwickeln. Das ist nicht einfach, da ständig neue Bedrohungen aufkommen und die Datenlage dementsprechend mager ist. Trotzdem: Der Markt für solche Versicherungen ist vorhanden und wird in Zukunft noch weiter wachsen.