Befragt wurden im Auftrag des Sicherheitsunternehmens BlueVoyant 1505 CISOs, CIOs und Chief Procurement Officers in Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern in den USA, Großbritannien, Singapur, der Schweiz und Mexiko. Fast alle Befragten mit Ausnahme von Finanzunternehmen gaben dabei an, mit mehr als 1.000 Lieferanten oder Dienstleistern zusammenzuarbeiten. Diese Zahl allein zeigt bereits, wie groß das potenzielle Risiko ist. Trotzdem überwachen nur zwei Prozent konstant die Risiken für ihre Sicherheit durch Dritte. Knapp ein Drittel führt ein solches Monitoring nur alle sechs Monate oder noch seltener durch. Das bedeutet, dass sie die meiste Zeit des Jahres keine Ahnung von potenziellen Risiken haben und diese erst erkennen, wenn es vielleicht schon zu spät ist.
Neben der Überwachung von Lieferketten liegt ein großes Problem offenbar darin, Angriffspunkte zu identifizieren. Viele Unternehmen denken dabei zuerst an ihre wichtigsten Lieferanten und Dienstleister, welche oft zu den größten Unternehmen weltweit gehören. Dazu zählen beispielsweise Cloud-Provider oder Software-Anbieter. Doch das sind nicht die Handelspartner, von denen das größte Risiko ausgeht, im Gegenteil: Je größer das Unternehmen, desto besser sind im Normalfall die Schutzmaßnahmen. Vielmehr sind kleine Firmen, die in irgendeiner Form in das Netzwerk eingebunden sind, das wahrscheinlichste Einfallstor.
Ein solcher Angriff fand beispielsweise 2017 statt, als der Kryptotrojaner NotPetya über den Update-Mechanismus einer Buchhaltungs-Software Unternehmensnetzwerke weltweit befiel. In einem anderen, weniger brachialen Fall wurde ein Versorgungsunternehmen Opfer von Cyberkriminellen, weil diese einen E-Mail-Account bei der Anwaltskanzlei des Unternehmens gehackt und darüber Phishing-Mails verschickt hatten. Da es sich dabei um einen bekannten und eigentlich vertrauenswürdigen Absender handelte, schöpfte niemand Verdacht und die Kriminellen konnten so ihr eigentlich gut geschütztes Ziel kompromittieren.
Ein weiteres Problem, warum mögliche Angriffspunkte in Lieferketten nicht entdeckt werden, ist schlicht und einfach die Zuständigkeit. Oft ist unklar, wer nun genau für das Risikomanagement bei Dritten verantwortlich ist. Selbst wenn bekannt ist, dass bei einem Zulieferer möglicherweise ein Sicherheitsrisiko vorliegt, kann es dann passieren, dass sich niemand darum kümmert. Ganze 29 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie keine Möglichkeit haben, herauszufinden, ob und wo es ein Problem geben könnte. 36 Prozent informieren ihre Zulieferer zumindest, wenn sie ein Problem entdeckt haben, und hoffen darauf, dass diese es lösen. Weitere 36 Prozent verlassen sich ganz einfach darauf, dass ihre Handelspartner sich um adäquate Sicherheitsmaßnahmen kümmern. Dass diese Strategien nicht optimal sind, versteht sich von selbst. Allerdings äußern die Autoren der Studie auch Verständnis für diese eher lasche Herangehensweise, denn selbst in großen Unternehmen gibt es nur begrenzte Ressourcen in der Cybersecurity. Die konstante Überwachung von 1.000 oder mehr Zulieferern scheitert daher oft an den Kapazitäten des Personals.
Am besten lässt sich diese Herausforderung deshalb durch die Beauftragung eines externen Managed Security Service Providers meistern, der ein kontinuierliches Monitoring der IT-Systeme leisten kann. Mithilfe eines SIEM werden sämtliche Ereignisdaten zentral gesammelt, analysiert und teils maschinell, teils durch Experten bewertet. Im Security Operations Center von 8com werden kritische Cyberrisiken in Echtzeit reportet und Schwachstellen geschlossen, bevor Cyberkriminelle sie ausnutzen können. So können sich Unternehmen ganz auf Ihr Tagesgeschäft konzentrieren.