Nach spektakulären Hackerangriffen wie zuletzt auf deutsche Politiker und Prominente stellt sich ganz Deutschland die Frage, wie man sich vor solchen Attacken schützen kann. Denn auch wer nicht in der Öffentlichkeit steht, kann schnell zum Opfer von Cyberkriminellen werden – und wer im Netz unvorsichtig ist, macht es diesen auch noch viel zu einfach. Hinzu kommt, dass die Vernetzung und Digitalisierung der Gesellschaft und damit auch des gesamten Alltags immer weiter voranschreitet. Immer mehr private Dokumente und Fotos landen in der Cloud, immer mehr Nutzerkonten bei den unterschiedlichsten Anbietern werden erstellt und immer mehr Daten werden zu detaillierten Nutzerprofilen an immer mehr Stellen zusammengefasst. Kurz: die potenzielle Angriffsfläche wächst immer weiter und die Frage nach adäquaten Schutzmaßnahmen stellen sich viele Nutzer erst wenn es zu spät ist.
Dieser Entwicklung stellt sich SpardaSurfSafe bereits seit sieben Jahren entgegen. 350.000 Teilnehmer in 26 Städten in ganz Baden-Württemberg kann die erfolgreiche Kampagne mittlerweile verbuchen. „Mit SpardaSurfSafe haben wir ein Konzept entwickelt, das das Bewusstsein der Teilnehmer für Cybersicherheit nachhaltig beeinflusst. Anstatt auf einen echten Hackerangriff zu warten, führen wir unseren Zuhörern in den Vorträgen live vor Augen, wie einfach es für Hacker ist, an ihre Daten zu kommen. Dieser kleine, aber heilsame Schockmoment führt dann dazu, dass die Teilnehmer die anschließenden Informationen, wie man sich sinnvoll schützen kann, schnell und nachhaltig verinnerlichen“, erklärt Götz Schartner vom Verein Sicherheit im Internet e. V., einem Mitveranstalter von SpardaSurfSafe.
Doch nicht nur die Live-Hacking-Vorträge als Startschuss für ein komplettes Ausbildungsprogramm, sondern auch die Zielgruppe der Initiative ist eine besondere. „SpardaSurfSafe richtet sich vornehmlich an Schüler, denn sie kennen sich als Digital Natives zwar hervorragend im Netz aus, sind sich jedoch der Gefahren oft nicht bewusst. Und auch die Eltern sind in dieser Beziehung oft keine große Hilfe und stehen Cyberkriminalität ratlos gegenüber“, so Schartner. Im Anschluss an die Vorträge für Schüler erfolgt daher eine Vertiefung des Gelernten im Unterricht mit altersgerechten Unterlagen. Und auch die Eltern werden mit einbezogen. Für sie finden kostenlose Abendvorträge statt, die zusätzlich um Inhalte wie Onlinebanking ergänzt werden.
Komplettiert wird SpardaSurfSafe durch ein Informationsportal, auf dem die Teilnehmer Fragen an die Experten stellen können und aktuelle Warnungen erhalten sowie durch eine App, die sowohl für Android als auch für iPhone im jeweiligen Store zur Verfügung steht. Weitere Informationen zum Projekt sind unter https://www.spardasurfsafe-bw.de/abrufbar. Die nächsten Vorträge für Schüler und Eltern finden Mitte Februar in Stuttgart und Karlsruhe statt.
Über SpardaSurfSafe:
Veranstalter und Träger von SpardaSurfSafe ist die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, die gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, dem Verein Sicherheit im Internet e. V. und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg das Großprojekt im sechsten Jahr durchführt. In Kooperation mit den IT-Sicherheitsexperten der 8com GmbH & Co. KG wurde ein Konzept entwickelt, das die Schüler im Rahmen des Unterrichts im Umgang mit den Neuen Medien aufklärt. „Wir haben das Konzept in den vergangenen Jahren erfolgreich in 23 verschiedenen Städten in Baden-Württemberg mit mittlerweile rund 320.000 Teilnehmern durchgeführt. Dafür bekommen wir durchweg positives Feedback von den Teilnehmern, ob Schüler, Eltern oder Lehrer“, erklärt Patrick Löffler vom Verein Sicherheit im Internet e. V.