Insbesondere Smartphones sind im Visier der kriminellen Goldgräber, denn sie sind tendenziell schlechter geschützt als Heimcomputer und werden seltener abgeschaltet. Gleiches gilt auch für Firmennetzwerke, die ebenfalls ein beliebtes Ziel sind.Der Verbreitungsweg ist dabei relativ einfach: Mining-Programme können über Apps auf das Smartphone gelangen, mittels gefälschter Werbebanner auf Webseiten eingeschmuggelt werden, die dann den Code nachladen oder über infizierte Webseiten verbreitet werden. Die dabei verwendeten Funktionen werden übrigens auch von legitimen Webseiten genutzt, beispielsweise vom amerikanischen Newsportal Salon, das Besuchern die Wahl lässt ob Monero geschürft oder Bannerwerbung eingeblendet werden soll. Ist das Mining-Programm erst einmal gestartet, macht es sich gierig über die Rechenleistung her. Besonders bei Computern mit weniger leistungsfähigen Chips und bei Smartphones kann das zu einem deutlichen Leistungsabfall führen. Bei mobilen Geräten kommt hinzu, dass der Akku geradezu leer gesaugt wird und heiß läuft, was durchaus zu Schäden führen kann. Mobilfunknutzer gelangen so zudem recht schnell an die Grenzen ihres inklusiven Datenvolumens.
Auch bei Unternehmensnetzwerken könnten die restlichen Kapazitäten der Server nicht mehr reichen, um die regulären Operationen korrekt auszuführen. Der vor Kurzem entdeckte Schädling WannaMine hat es z. B. ganz speziell auf solche Netzwerke abgesehen, die er dann regelrecht versklavt und ausnutzt, bis unter Umständen die IT-Infrastruktur zusammenbricht. Damit stellen die Kryptominer eine ganz reale Gefahr für die Unternehmenssicherheit dar.