Dafür setzen sie einen Verarbeitungsfehler ein, den Office im Umgang mit RTF-Dateien begeht. Das sind Daten im sogenannten Rich-Text-Format, das seit rund 20 Jahren als Austauschformat zwischen unterschiedlichen Textverarbeitungsprogrammen dient. Um die Sicherheitslücke auszunutzen, müssen die Kriminellen lediglich entsprechend manipulierte Daten im Netz platzieren und Nutzer dazu bringen, diese anzuklicken. Eine andere Variante setzt auf die Verbreitung der Dateien per Mail, wofür sich Methoden des Social Engineering anbieten. Hat der Nutzer das präparierte Dokument ausgeführt, können sich die Hacker ohne weitere Legitimation Zugang zum Rechner des Nutzers verschaffen. Dort breiten sie sich mit den Rechten des angemeldeten Nutzers aus, spionieren oder installieren weiteren Schadcode.
Glück hat in diesem Fall, wer nur mit einem Benutzerkonto ohne Admin-Rechte im Internet surft, denn dann kann zumindest keine weitere Malware installiert werden. Und auch abseits vom aktuellen Fall ist es ganz grundsätzlich eine gute Idee, nicht ständig mit vollen Lese- und Schreibrechten im Internet unterwegs zu sein. Allein diese Maßnahme trägt schon einiges zum Schutz vor Schädlingen aus dem Netz bei, denn die Programme können sich nicht unbemerkt im Hintergrund installieren.
Insgesamt stopft Microsoft mit dem Januar-Update 56 Sicherheitslücken. Davon wurden 16 als kritisch eingestuft, darunter Fehler in den Browsern Internet Explorer und Edge. Weitere 39 Patches fallen in die Kategorie „Wichtig“, so wie auch das Update zur oben genannten Sicherheitslücke in Office. Daher empfehlen wir, den Patchday nicht ausfallen zu lassen!