Mit der Veröffentlichung des ersten iPhone vor nicht ganz 10 Jahren, fand das Internet den Weg in die mobile Welt. Webseiten, soziale Netzwerke und Chats waren damit plötzlich immer und überall verfügbar. Heute gibt es kaum noch jemanden, der ohne Smartphone und damit ohne ständige Präsenz im Netz unterwegs ist. Doch auch wenn die meisten Menschen die Möglichkeiten der digitalen Welt inzwischen sehr genau kennen und nutzen – über die dort lauernden Gefahren und Fehlerquellen machen sich nur die wenigsten Gedanken. Das haben die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg und der Verein Sicherheit im Internet e. V. bereits vor fünf Jahren erkannt und gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg und dem Landesmedienzentrum das Projekt SpardaSurfSafe ins Leben gerufen.
Inzwischen haben rund 800 Schulen in 17 Städten an SpardaSurfSafe teilgenommen und mit dem heutigen Tag haben 250.000 Teilnehmer die spannenden Live-Hacking-Vorträge besucht. „Wir sind sehr stolz auf den Erfolg von SpardaSurfSafe in Baden-Württemberg. Die Kinder und Jugendlichen, die das Programm durchlaufen haben sind für das Thema Sicherheit im Netz sensibilisiert und kennen die potenziellen Risiken, wissen aber auch, wie sie sich schützen können. Dieses Wissen tragen sie anschließend in ihr Umfeld und erhöhen so das Bewusstsein, dass durch die neuen Möglichkeiten des Internet auch Gefahrenpotenziale entstanden sind. Sie sind also quasi Botschafter der Cyber-Sicherheit“, freut sich Götz Schartner vom Verein Sicherheit im Internet e. V. und Martin Hettich, Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Bildung und Soziales, fügt hinzu: „Als wir SpardaSurfSafe vor fünf Jahren ins Leben gerufen haben, wurde uns schnell klar, dass wir das Projekt langfristig unterstützen wollen. Der Informationsbedarf im Bereich Cyber-Sicherheit ist einfach zu groß und das Thema zu wichtig, als dass wir die Kinder und Jugendlichen damit allein lassen können. Die Kombination aus Live-Hacking-Vorträgen als Initialzündung, anschließender, altersgerechter Vertiefung im Unterricht und Einbindung der Eltern hat uns überzeugt – und nicht nur uns, sondern auch die Teilnehmer!“
Das Projekt SpardaSurfSafe beginnt immer mit den Live-Hacking-Vorträgen und damit mit dem einen oder anderen kleinen Schock-Moment für die Teilnehmer, denn sie erfahren am eigenen Leib, wie einfach sie es Cyber-Kriminellen zum Teil machen. „Dieser kleine Schreck ist wichtig, denn so erhalten wir die ungeteilte Aufmerksamkeit der Jugendlichen und erhöhen die Bereitschaft, das Gelernte auch im Alltag umzusetzen – frei nach dem Motto: Gebranntes Kind scheut das Feuer“, erklärt Götz Schartner. Die enthaltenen Themen sind so vielfältig wie das Netz: Hacking-Attacken, E-Mail-Manipulationen, Cybermobbing und -grooming, Computer- und Webcam-Hacking sowie Datenprostitution auf Facebook und Co., aber auch illegale Downloads und Abzocke im Internet stehen auf dem Programm. Zu den einzelnen Themenblöcken des Projekts gibt es im Anschluss zusätzlich altersgerecht gestaltete Unterrichtsmaterialien für die Vertiefung im Unterricht. Die dritte Komponente sind die Elternvorträge am Abend. In diesen werden neben den Themen aus den Schülervorträgen z. B. auch die Gefahren beim Online-Banking angesprochen.
Anlässlich des heutigen Jubiläums hat die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda Bank Baden-Württemberg ein nagelneues iPhone ausgelobt, das unter den Teilnehmern des Schülervortags in Pforzheim verlost wurde. Gewonnen hat es Mathias Becht.