Um das Internet kommt heute niemand mehr herum, weder in der Schule noch im Freundeskreis oder bei der Arbeit. Was für ältere Semester oft noch ungewohnt und – wie es in der Politik so schön heißt – Neuland ist, zählt für Jugendliche ganz selbstverständlich zum Alltag. Sie bewegen sich im Netz genauso natürlich wie in der Realität. Umso erschreckender ist es, wie wenig sowohl Eltern als auch Schüler über die Gefahren der virtuellen Welt wissen. Die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg hat es sich mit der Kampagne SpardaSurfSafe zur Aufgabe gemacht, diese Unwissenheit zu bekämpfen. „Während in der realen Welt jedes Kleinkind eingeschärft bekommt, dass es nicht zu fremden Menschen ins Auto steigen oder von ihnen Geschenke annehmen soll, werden solche Vorsichtsmaßnahmen im Netz leider allzu schnell über Bord geworfen. Dabei findet jede Gefahr aus der Realität ein virtuelles Gegenstück!“, erklärt Martin Hettich, Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg. „Daher haben wir ein Konzept entwickelt, mit dem wir Kinder und Jugendliche, aber auch deren Eltern und andere Erwachsene im Umgang mit diesen Gefahren schulen.“
Jetzt hat SpardaSurfSafe eine eigene App. „Die meisten Jugendlichen verfügen heute über ein Smartphone oder Tablet, mit dem sie sich informieren und online gehen. Über die eigentliche Kampagne hinaus bieten wir bei SpardaSurfSafe auch aktuelle Informationen, wie beispielsweise Warnungen vor neuen Trojanern oder Hintergründe zu beliebten Apps.“, erläutert Götz Schartner vom Verein Sicherheit im Internet e. V. „Besonders bei den Warnungen ist es wichtig, dass sie schnell beim Empfänger ankommen und dem haben wir mit der App nun Rechnung getragen.“ In der App kommen verschiedene Themen zur Sprache. Neben News, die mehrmals pro Woche eingestellt werden, gibt es grundlegende Tipps und Tricks zur Computer-, Internet- und Handysicherheit. Außerdem finden die Nutzer ausführliche Informationen zu den beliebtesten sozialen Netzwerken und Messengern wie WhatsApp oder dem Facebook-Messenger. Ergänzt wird das Angebot durch informative und unterhaltsame Videoclips und praktische Tipps.
Um zu verdeutlichen, wie einfach es für Hacker ist, sich Zugang zu Smartphone oder PC zu verschaffen, setzt SpardaSurfSafe auf kleine Schockmomente: In den Auftaktveranstaltungen zeigt ein professioneller Hacker live und vor Ort sein Können und kapert beispielsweise Smartphones oder Tablets der Zuhörer. „Auf diese Weise schaffen wir eine Situation der persönlichen Betroffenheit. Ein Hacker-Angriff ist nicht mehr nur etwas, das nur anderen passiert, sondern wird real.“, führt Schartner aus. „So steigt die Bereitschaft, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und durchzuhalten um ein vielfaches.“ Die Vorträge werden vormittags während der Schulzeit für die Jugendlichen mit altersgerechten Inhalten durchgeführt. Abends folgt dann ein weiterer Vortrag für die Eltern, der auf erwachsene Zuhörer zugeschnitten ist. In den darauffolgenden Wochen wird das Thema immer wieder auch im Unterricht aufgegriffen. Dazu stellt SpardaSurfSafe die passenden Materialien zur Verfügung. Auf der Webseite der Initiative unter www.spardasurfsafe-BW.de stehen darüber hinaus zahlreiche Informationen zum Thema Internetsicherheit bereit.
Die SpardaSurfSafe-App steht ab sofort im Apple App Store und im Google Play Store kostenlos zum Download zur Verfügung.
Über SpardaSurfSafe:
Veranstalter und Träger von SpardaSurfSafe ist die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, die gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, dem Verein Sicherheit im Internet e. V. und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg das Großprojekt im sechsten Jahr durchführt. In Kooperation mit den IT-Sicherheitsexperten der 8com GmbH & Co. KG wurde ein Konzept entwickelt, das die Schüler im Rahmen des Unterrichts im Umgang mit den Neuen Medien aufklärt. „Wir haben das Konzept in den vergangenen Jahren erfolgreich in 17 verschiedenen Städten in Baden-Württemberg mit mittlerweile über 250.000 Teilnehmern durchgeführt. Dafür bekommen wir durchweg positives Feedback von den Teilnehmern, ob Schüler, Eltern oder Lehrer“, erklärt Patrick Löffler vom Verein Sicherheit im Internet e. V.