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SpardaSurfSafe Jahresrückblick: Cyber-Gefahren im Jahr 2017

(PresseBox) (Neustadt an der Weinstraße, )
Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu und allerorts wird Bilanz gezogen. Welche Ereignisse haben die Menschen bewegt? Welche Schlagzeilen beherrschten die Medien? Und noch wichtiger, welche Themen werden uns 2018 erhalten bleiben? Auch SpardaSurfSafe blickt auf ein bewegtes Jahr zurück, mit zahlreichen Veranstaltungen und tausenden Teilnehmern, die nach dem Besuch der spannenden Live-Hacking-Vorträge vielleicht ein wenig sicherer im Netz agieren. Trotzdem waren die Cyber-Kriminellen in diesem Jahr sehr aktiv. So gibt es drei Themen, die Internetnutzern das Leben besonders schwer gemacht haben.

Im Laufe des Jahres sorgten Angriffe auf Smart-Home-Geräte, viele Fälle von Datendiebstahl und immer neue Kryptotrojaner für Verunsicherung. „2017 hat uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig es ist, sich im Internet zu schützen und gewisse Maßnahmen dafür zu ergreifen“, betont Götz Schartner vom Verein Sicherheit im Internet e. V., einem der Mitveranstalter von SpardaSurfSafe. Er fügt hinzu: „Auch für das kommende Jahr gibt es leider keine Entwarnung.“ Denn das Geschäft mit der Cyber-Kriminalität ist einfach zu lukrativ. Oft machen wir es Angreifern immer noch viel zu einfach. SpardaSurfSafe hat daher die wichtigsten Schutzmaßnahmen gegen die größten Bedrohungen noch einmal zusammengefasst.

Botnetze im Internet of Things (IoT)

Experten schätzen, dass die Zahl der vernetzten IoT-Geräte in den kommenden drei Jahren auf mehr als 24 Milliarden steigen wird. Dazu zählen Kaffeemaschinen, Kühlschränke, Heizungs- und Alarmanlagen, aber auch Smart-TVs, Router, Saugroboter und Babyphones. Da es sich um einen Markt handelt, der erst noch erschlossen wird, setzen die Hersteller stark auf möglichst günstige Preise, um Kunden zu locken. „Und das geht leider in vielen Fällen auf Kosten der Sicherheit“, sagt Schartner. Bereits 2016 sorgte das Botnetz Mirai für Aufregung, als es bei dem Versuch, tausende von Routern zu infiltrieren, dafür sorgte, dass diese komplett ausfielen. Und auch 2017 kam es nahezu täglich zu unzähligen Attacken. Unternehmen und auch Privatpersonen müssen Maßnahmen ergreifen, damit ihre smarten Geräte nicht infiziert werden. Dafür ist es nötig, bereits beim Kauf aufmerksam zu sein. Geräte mit unveränderlichen Kennwörtern sind beispielsweise besonders gefährdet. Auch die Frage, ob der Hersteller Updates zur Verfügung stellt, sollte bedacht werden. „Wenn sich nachweislich unsichere Geräte nicht mehr verkaufen lassen, zwingt man die Hersteller zum Umdenken“, erklärt Schartner. Hat man sich für ein Gerät entschieden, sollte man unbedingt das voreingestellte Kennwort ändern, nicht benötigte Funktionen deaktivieren und zur Verfügung stehende Updates regelmäßig einspielen. Damit macht man es den Kriminellen schon ein ganzes Stück schwieriger.

Diebstahl von Nutzerdaten

2017 war geprägt von Superlativen, was das Ausmaß an abhandengekommenen Nutzerdaten anbelangt. Zwar liegen einige der spektakulären Hacks wie beim Fahrdienst Uber oder bei Yahoo schon länger zurück, trotzdem wurden die Fälle erst jetzt bekannt. Die langen Zeiträume zwischen den Vorfällen und ihrer Bekanntgabe sind für die Nutzer natürlich schlecht. „Sie haben keinerlei Kontrolle darüber, was in dieser Zeit mit ihren Daten geschieht und können nicht entsprechend reagieren“, ärgert sich Schartner. Wird ein neuer Fall bekannt, sollten die Kunden ihre Zugangsdaten schnellstmöglich ändern. Auch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung bietet zusätzlichen Schutz. „Keinesfalls sollte man das gleiche Kennwort mehrfach nutzen“, erklärt der Experte. Sonst reiche bereits ein erfolgreicher Angriff und die Kriminellen könnten auf mehrere Dienste zugreifen. Weitere Informationen zu sicheren Kennwörtern sind unter http://bit.ly/2BJNQ6j verfügbar.

Gefahren durch Kryptotrojaner

Unter Kryptotrojanern versteht man Schadprogramme, die sich auf dem Rechner einnisten und dort sämtliche Daten verschlüsseln. Wer sie wiederhaben will, wird zur Kasse gebeten. Das funktioniert sowohl auf Mobiltelefonen und Tablets als auch mit dem eigenen Computer. Meist fängt man sich diese Schädlinge durch Unaufmerksamkeit oder geschickte Manipulationen Krimineller ein. „Leider funktioniert diese Masche sehr gut und so ist es nicht verwunderlich, dass die Fallzahlen im vergangenen Jahr erneut gestiegen sind“, bemerkt der Profi. Schutz bietet nur eine gewisse Vorsicht beim Klicken von Links und beim Öffnen von Dateianhängen, damit man sich derartige Trojaner gar nicht erst einfängt. Weitere Informationen zum sicheren Umgang mit E-Mails sind auf der Webseite von SpardaSurfSafe unter http://bit.ly/2kraJYo verfügbar.

Über SpardaSurfSafe:

Über SpardaSurfSafe: Veranstalter und Träger von SpardaSurfSafe ist die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, die gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, dem Verein Sicherheit im Internet e. V. und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg das Großprojekt im sechsten Jahr durchführt. In Kooperation mit den IT-Sicherheitsexperten der 8com GmbH & Co. KG wurde ein Konzept entwickelt, das die Schüler im Rahmen des Unterrichts im Umgang mit den Neuen Medien aufklärt. „Wir haben das Konzept in den vergangenen Jahren erfolgreich in 19 verschiedenen Städten in Baden-Württemberg mit mittlerweile rund 300.000 Teilnehmern durchgeführt. Dafür bekommen wir durchweg positives Feedback von den Teilnehmern, ob Schüler, Eltern oder Lehrer“, erklärt Patrick Löffler vom Verein Sicherheit im Internet e. V.

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