Das Problem: Die Speicherverwaltung des Video-Conferencings lässt sich durch ein übertragenes RTP-Paket so verwirren, dass ein Angreifer eigene Datenpakete hinzufügen kann. Noch scheint es zwar nicht so weit gekommen zu sein, aber man kann davon ausgehen, dass Kriminelle den Exploit problemlos weiterentwickeln können, um wirklich gefährliche Software über WhatsApp auf die Handys zu schleusen.
WhatsApp wurde bereits weit vor der öffentlichen Bekanntmachung der Sicherheitslücke über das Risiko informiert, damit das Unternehmen reagieren und die Lücke zu schließen konnte. Sowohl für iOS als auch für Android hat WhatsApp in der vergangenen Woche entsprechende Updates zur Verfügung gestellt. Nutzer des Messengers sollten nachprüfen, ob sie das Update bereits installiert und somit die Sicherheitslücke geschlossen haben. Die neueste Version trägt für iOS die Nummer 2.18.93, für Android 2.18.302. Welche Version auf dem eigenen Handy installiert ist, lässt sich für Android über die WhatsApp-Einstellungen unter „Hilfe“, „App-Info“ herausfinden, bei iOS steht die Versionsnummer in den Einstellungen unter „Hilfe“ im Header.
Das News-Portal Heise berichtet jedoch von Problemen mit dem Update. Einigen Android-Nutzern wurde offenbar die aktuellste Version noch nicht im Google Play Store zur Installation angeboten. Das kann vorkommen, wenn Updates nach und nach ausgerollt werden, um eine Überlastung der Server zu verhindern. In diesem Fall sollte man nicht versuchen, das Update über andere Quellen zu beziehen, sondern zu einem späteren Zeitpunkt prüfen, ob das Update verfügbar ist. In der Zwischenzeit reicht es, keine Videoanrufe unbekannter Anrufer anzunehmen.