Im Herbst 2018 hatte ABO Wind ein Planungsbüro in Tunis eröffnet. Fachleute aus Wiesbaden unterstützen die Arbeit vor Ort. In Entwicklung hat das Unternehmen aktuell ein halbes Dutzend tunesischer Wind- und Solarprojekte. ABO Wind erwartet, in diesem Jahr weitere Genehmigungen zu erhalten und Stromlieferverträge abzuschließen.
„Tunesien bietet für uns beste Voraussetzungen, um Projekte von der Planung bis zur Inbetriebnahme voranzutreiben. Wir streben an, ein Portfolio in einem höheren zweistelligen Megawatt-Volumen zu entwickeln. Damit erreichen wir nicht nur Kostenvorteile, sondern erzielen auch eine hohe Relevanz für potenzielle Investoren,“ sagt Dr. Patrik Fischer, der sich in der ABO Wind-Geschäftsführung um die internationale Geschäftsentwicklung kümmert.
Mit einem forcierten Ausbau erneuerbarer Energien möchte Tunesien das Energiedefizit des Landes kostengünstig und klimafreundlich beheben. Bis zum Jahr 2030 sollen Erneuerbare 30 Prozent des Strombedarfs decken. Aktuell sind es drei Prozent.
Den ersten tunesischen Windpark nahe der Stadt Mornag, 35 Kilometer südöstlich von Tunis, plant ABO Wind derzeit mit Siemens Gamesa-Anlagen vom Typ SG145 mit 4,2 und 4,5 Megawatt Leistung. Da von der Windmessung bis zur Finanzierung noch einige Herausforderungen zu bewältigen sind, erwartet der Projektierer eine Inbetriebnahme im Jahr 2021.