- Vorstand erwartet aktuell einen Überschuss von rund 10 Millionen Euro
- Verzögerungen bei der Projektierung von Windparks in Deutschland
- Gewachsenes Engagement unter anderem in Spanien schlägt sich in höheren Kosten nieder
- Mittel- und langfristig sind die Perspektiven unverändert gut
Es handelt sich um ein branchenweites Problem. Wie der Bundesverband Windenergie unlängst in einer Pressemitteilung berichtete, dauern Genehmigungsverfahren für Windparks in Deutschland derzeit im Durchschnitt 700 bis 800 Tage. Vor drei Jahren waren es noch 300 Tage. „Diese Verzögerungen wirken sich unserer aktualisierten Planung zufolge stärker auf das Geschäftsjahr 2019 aus als wir zuvor erwartet hatten“, erläutert Dr. Jochen Ahn. „Die gute Nachricht dabei ist: Es handelt sich im Wesentlichen um Verschiebungen, sodass wir zuversichtlich sind, den größten Teil der geplanten Windparks tatsächlich errichten zu können – nur eben später.“
Wegen des eklatanten Mangels an Genehmigungen für neue Windparks droht Deutschland die Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien sowie für den Klimaschutz deutlich zu verfehlen. Entsprechend groß ist der Handlungsdruck auf die Politik, sodass Dr. Ahn mittelfristig mit besseren Bedingungen für den deutschen Windmarkt rechnet.
International ist ABO Wind weiterhin erfolgreich. Da Projektentwicklung grundsätzlich ein langwieriges Geschäft ist, geht die Ausweitung der Planungsaktivitäten zunächst mit steigenden Kosten einher. Unter anderem in Spanien hat ABO Wind das Engagement deutlich verstärkt. Das schlägt sich im Jahr 2019 beispielsweise in hohen Aufwendungen für Bürgschaften nieder. „Wir sind zuversichtlich, dass dieser Einsatz in den kommenden Jahren Früchte tragen wird“, sagt Dr. Ahn. Am positiven Ausblick für die Jahre ab 2020 hält er daher ausdrücklich fest und auch an der unlängst geäußerten Erwartung, dass ab 2023 Jahresüberschüsse von mehr als 20 Millionen Euro bei ABO Wind die Regel sein werden.