- Statt der zunächst beantragten acht Anlagen werden sechs errichtet
- Eingriff in die Natur sinkt, Stromertrag und Abstände zu Ortschaften steigen
- Alle Genehmigungen liegen vor
Der Windpark auf dem Bad Hersfelder Wehneberg wird kleiner als geplant. Statt der beantragten acht Windenergieanlagen vom Typ GE 2.5 mit 139 Meter hohen Türmen errichtet ABO Wind nun sechs Anlagen. Alle erforderlichen Genehmigungen liegen vor. Die zwei östlichen Anlagen werden im Vergleich zur früheren Planung verschoben. Damit reagiert ABO Wind auf naturschutzfachliche und regionalplanerische Anregungen. Zudem wächst der Abstand zur Wohnbebauung.
Der Verzicht auf zwei Windenergieanlagen verringert den Eingriff in die Natur. Auch die Verlegung wirkt sich vorteilhaft aus, da alle Anlagen nun in einer Reihe entstehen. Das erleichtert die Zuwegung und reduziert den Rodungsumfang. Die sechs Windenergieanlagen, die noch in diesem Jahr ans Netz gehen, werden rund 42 Millionen Kilowattstunden Strom jährlich produzieren. Das entspricht dem Bedarf von 12.000 durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalten. Gegenüber der konventionellen Stromerzeugung vermeidet der Windpark jedes Jahr die Emission von mehr als 31.000 Tonnen Kohlendioxid.
Mit den zwei nun gestrichenen Anlagen wäre der Stromertrag des Windparks insgesamt noch etwas höher gewesen. Der Stromertrag je Anlage wächst jedoch durch den Verzicht auf zwei Anlagen um rund drei Prozent. Das liegt am sogenannten Abschattungseffekt innerhalb eines Windparks: Die in Windrichtung hinteren Anlagen produzieren grundsätzlich weniger Strom. "Dass wir nunmehr weniger Anlagen errichten, die zudem weiter von den Ortschaften entfernt liegen, sollte auch der Akzeptanz des Projekts zugute kommen", ist Projektleiter Florian Lüders überzeugt. Bei den Energie- und Klimatagen am vergangenen Wochenende äußerte sich die große Mehrheit der Besucher am ABO Wind-Stand ohnedies zustimmend zur Windkraftnutzung auf dem Wehneberg. "Die meisten Bad Hersfelder haben sich offenbar mit dem Windpark arrangiert, den sie als Beitrag zu Atomausstieg und Klimaschutz betrachten", resümiert Lüders.