Technik-Vorstand Joachim Zientek freute sich: "Mit dieser Investition in einer Größenordnung von mehr als zehn Millionen Euro setzen wir in einem weiteren Schritt unsere Erzeugungsstrategie um. Im Rahmen dieser Strategie will die Mainova AG rund 500 Millionen Euro in Projekte zur effizienten Stromund Wärmeversorgung investieren. Mit Windkraft haben wir durch unsere Beteiligung am Onshore- Windpark Havelland bereits positive Erfahrungen gemacht. Jetzt investieren wir erstmals in einen Windpark in Hessen."
Zwei der Windenergieanlagen werden auf Flächen des Landes Hessen errichtet, der dritte Standort befindet sich im Besitz der Gemeinde Siegbach. Die Pachteinnahmen fließen damit vollständig in öffentliche Kassen. Durch die Lage im Wald, weit von Siedlungsflächen entfernt, gehen von dem Windpark keine Lärm- oder Schattenimmissionen für Wohnhäuser aus. Entsprechend groß ist die Akzeptanz vor Ort. ABO Wind hatte in unmittelbarer Nachbarschaft des neuen Windparks vor zehn Jahren bereits drei Anlagen errichtet, die seither zuverlässig Strom erzeugen.
Die drei neuen Anlagen werden rund doppelt so viel Strom erzeugen wie die drei vor zehn Jahren errichteten. Damit dokumentiert der Standort Schelder Wald zugleich die enorme Entwicklung der Wind krafttechnik an Land. Sie ist mit Abstand die effizienteste und wirtschaftlichste unter den erneuerbaren Energien. Die neuen Anlagen sind mit einer Gesamthöhe (Turm und Rotor) von 190 Metern deutlich höher als die bestehenden (123,5 Meter).
"Weil wir die Windenergie nun weit oberhalb der Wipfel ernten können, fallen die durch die Bäume verursachten Turbulenzen weniger ins Gewicht", erläuterte Oliver Bieber, der das Planungsteam Hessen des europaweit tätigen Projektentwicklers leitet. Allerdings bringen Waldstandorte auch Herausforderungen für die Windkraftplanung mit sich, um die Auswirkungen auf die Natur möglichst gering zu halten. Im Schelder Wald entstehen die Anlagen zudem in Nachbarschaft zu einem besonders geschützten Gebiet, das unter die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union fällt. "Wir haben große Sorgfalt darauf verwandt, durch die optimale Standortwahl ein harmonisches Nebeneinander von klimafreundlicher Stromerzeugung und Wald zu erreichen", betonte Oliver Bieber. Zudem überwachen an den Türmen der Windkraftanlagen angebrachte Boxen über mehrere Jahre hinweg, ob sich Fledermäuse im Umfeld der Rotoren bewegen.
Über Mainova AG
Die Mainova AG, größter hessischer Energiedienstleister, versorgt rund eine Million Menschen in der Rhein-Main-Region und im Umkreis von 100 km um Frankfurt zuverlässig und umweltschonend mit Strom, Erdgas, Wärme und Wasser. Hinzu kommen zahlreiche Firmenkunden im gesamten Bundesgebiet. Der Mainova-Konzern erzielte mit seinen knapp 2.900 Mitarbeitern im Jahr 2010 einen Umsatz von rund 1,7 Mrd. Euro. Größte Anteilseigner der Mainova AG sind die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (75,2 %) und die Thüga AG (24,4 %). Die übrigen Aktien (0,4 %) befinden sich im Streubesitz. Umfassende Erfahrungen in der Energieerzeugung, ausgeprägtes Umweltbewusstsein, starke Kundenorientierung und gesellschaftliches Engagement zeichnen das Unternehmen aus. Die Mainova erzeugt selbst Strom und Wärme und setzt dabei gezielt auf den Einsatz erneuerbarer Energien.