- Mainova AG erwirbt zweiten Windpark in Mittelhessen
- Anlagen gehen im Herbst 2012 in Betrieb
- Hohe Akzeptanz des Waldstandorts in der Gemeinde
- Beteiligung der Bürger vor Ort vorgesehen
Die Mainova AG investiert weiter in die regionale Erzeugung von Erneuerbaren Energien. Heute wurde in Frankfurt der Vertrag unterzeichnet, mit dem der Frankfurter Energiedienstleister einen Windpark im mittelhessischen Hohenahr von ABO Wind kauft. In Anwesenheit des Bürgermeisters der Gemeinde Hohenahr, Armin Frink, unterzeichneten den Vertrag Dr. Constantin H. Alsheimer, der Vorsitzende des Vorstands der Mainova AG, Mainova Technik-Vorstand Dr. Peter Birkner und ABO Wind-Vorstand Matthias Bockholt.
Damit wird eine erfolgreiche Zusammenarbeit fortgesetzt: Nachdem die Mainova AG im Sommer 2011 bereits einen von ABO Wind entwickelten Windpark mit drei Anlagen im mittelhessischen Siegbach gekauft hat, kommen nun sieben Anlagen in der Nachbargemeinde Hohenahr hinzu. Der Wiesbadener Projektentwickler ABO Wind hat diesen Windpark im Lahn-Dill-Bergland projektiert, errichtet ihn und wird im Auftrag der Mainova die technische Betriebsführung übernehmen.
Voraussichtlich im Herbst dieses Jahres werden sich im Windpark Hohenahr die sieben neuen Anlagen des Typs Nordex N-117 mit einer Leistung von jeweils 2,4 Megawatt drehen. Der Turm ist etwa 140 Meter hoch. Die Standorte selbst liegen auf Höhen zwischen 370 und 410 Metern. Insgesamt wird der Park laut Prognose rund 44 Millionen Kilowattstunden klimafreundlichen Strom im Jahr produzieren. Dies entspricht dem Verbrauch von rund 12.500 Haushalten. Eingespeist wird der Strom in einer Schaltstation im rund acht Kilometer entfernten Aßlar.
Dr. Constantin H. Alsheimer, der Vorsitzende des Vorstands der Mainova AG, sagte anlässlich der Unterzeichnung: "Der Fokus unserer Investitionen in eine nachhaltige Energieerzeugung liegt auf der Windkraft an Land. Sie ist technisch erprobt, zeitnah sicher zu realisieren und finanziell überschaubar. Um die Akzeptanz für die Windkraft zu erhöhen, setzen wir dabei auf die aktive Einbeziehung der Bevölkerung. Auch in Hohenahr ist eine Beteiligung der Bürger vorgesehen."
Als weitere Partner sollen die EnergiePartner der Mainova gewonnen werden, indem ihnen ebenfalls Beteiligungsmöglichkeiten angeboten werden. EnergiePartner sind Stadtwerke-Kunden der Mainova mit Schwerpunkt im Rhein-Main-Gebiet. Durch die starke Kooperation dokumentiert die Mainova die Wichtigkeit einer regionalen Zusammenarbeit - insbesondere auch in Bezug auf die Bewältigung der Herausforderungen der Energiewende.
Sowohl die Vertreter von Mainova als auch das Team von ABO Wind lobten die Zusammenarbeit mit der Gemeinde: "Die Bürger sind gegenüber den Erneuerbaren Energien und neuen Lösungen sehr aufgeschlossen", sagte ABO Wind-Vorstand Matthias Bockholt. Die Planungsphase verlief entsprechend kooperativ und erfolgreich. Für den Bürgermeister von Hohenahr, Armin Frink, ist das neue Projekt ein weiterer Bestandteil beim Umstieg auf Erneuerbare Energien in seiner Gemeinde: "Der Gemeinderat hat im Jahr 2009 beschlossen, den Stromverbrauch bis zum Jahr 2020 zu 20 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu bestreiten. Nun wird dieser Anteil bereits Ende des Jahres 350 Prozent betragen. Wir erzeugen in unserer Gemeinde somit dreieinhalb Mal mehr umweltfreundliche Energie als bei uns verbraucht wird."
Wie auch für den Windpark in Siegbach wurde für Hohenahr ein Waldstandort erschlossen.
Wieder galt es, den Eingriff in die Natur für den Bau der Anlagen so gering wie möglich zu halten. "Wir haben die Flächen mit Bedacht ausgewählt. Beispielsweise wurden Wildäcker genutzt, die frei von Bäumen waren", erklärt Projektleiter Dr. Karl- Heinz Diertl von ABO Wind. Rund 3,5 Hektar Wald mussten für die Anlagen insgesamt gerodet werden. 1,5 Hektar werden an gleicher Stelle aufgeforstet, 2 Hektar müssen dauerhaft freigehalten werden, beispielsweise als Stellplätze für Kräne. Dafür werden an anderer Stelle in der Gemeinde Flächen aufgeforstet. Die weiteren Ausgleichsmaßnahmen umfassen beispielsweise den Bau von Nistkästen für Vögel und Fledermäuse Der aus Beton und Stahlrohr bestehende Turm ermöglicht an dem Standort eine gute Stromernte. Als Faustregel gilt: Pro Meter Höhe steigt der Ertrag um ein Prozent. Der Windpark ist so weit von besiedelten Flächen entfernt, dass dort keine Beeinträchtigungen durch Lärm oder Schatten ankommen.
Die sieben Windenergieanlagen werden auf Flächen der Gemeinde errichtet. Die Pachteinnahmen fließen damit vollständig in öffentliche Kassen.
Über die Partner:
Die Mainova AG, größter hessischer Energiedienstleister, versorgt rund eine Million Menschen in der Rhein-Main-Region und im Umkreis von 100 Kilometern um Frankfurt zuverlässig und umweltschonend mit Strom, Erdgas, Wärme und Wasser. Hinzu kommen zahlreiche Firmenkunden im gesamten Bundesgebiet. Der Mainova-Konzern erzielte mit seinen knapp 2.900 Mitarbeitern im Jahr 2010 einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro. Größte Anteilseigner der Mainova AG sind die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (75,2 %) und die Thüga AG (24,4 %). Die übrigen Aktien (0,4 %) befinden sich im Streubesitz. Umfassende Erfahrungen in der Energieerzeugung, ausgeprägtes Umweltbewusstsein, starke Kundenorientierung und gesellschaftliches Engagement zeichnen das Unternehmen aus. Die Mainova erzeugt selbst Strom und Wärme und setzt dabei gezielt auf den Einsatz Erneuerbarer Energien.