Motive der Nutzer
Interessant wäre es, Näheres über die Gründe für die große Nachfrage nach diesem Angebot zu erfahren. Unsere strikten internen Datenschutzrichtlinien erlauben es uns nicht, hier zu belastbaren Aussagen zu kommen, die den Anforderungen seriöser Sozialforschung genügen. Wir sichern den Nutzern der Plagiatsprüfung zu, ihre Email-Adresse oder andere Daten weder zu speichern noch zur Kontaktaufnahme zu nutzen. Aus diesem Grund ist es uns nicht möglich, eine diesbezügliche Befragung durchzuführen. Allerdings können wir anhand der anonymen Auswertungsstatistik einige allgemeine Aussagen treffen.
Zunächst stellen wir fest, dass die Anzahl der als kritisch angezeigten Textstellen sich im üblichen Rahmen bewegt. Eine gewisse Trefferquote ist bei automatischen Plagiatsprüfungen aus technischen Gründen unvermeidbar, weil diese Systeme nicht zwischen korrekten Zitaten und Plagiaten unterscheiden können. Dies bleibt der anschließenden Kontrolle durch den Autor vorbehalten. Die in den Prüfungen festgestellte Trefferquote entspricht in den meisten Fällen der, die für normale plagiatsfreie Arbeiten üblich ist. Wir stellen zweitens fest, dass unsere Plagiatsprüfung nicht genutzt wird, um plagiierte Arbeiten sukzessive so zu optimieren, dass sie einer solchen Prüfung standhalten. Primär wird die Plagiatsprüfung also zur Kontrolle ganz normaler Prüfungsarbeiten genutzt, die eigentlich keinen Anlass für ein solches Vorgehen bieten.
Offenbar handelt es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Für ein großes Maß an Vorsicht der Nutzer spricht auch, dass 69 Prozent es vorziehen, die Schutzgebühr von 7,90 Euro zu bezahlen, statt den Facebook „Gefällt mir“ Button zu klicken. In Zeiten, in denen viele potenzielle Arbeitgeber routinemäßig dir Facebook Profile von Bewerbern analysieren, bringen wir viel Verständnis dafür auf, dass die User Missverständnisse vermeiden möchten.
Nur bestimmungsgemäße Nutzung von Plagiatskontrollen ist sinnvoll
Wir weisen darauf hin, dass die Nutzung unserer oder einer anderen automatischen Plagiatskontrolle nur sinnvoll ist, um eigene Arbeiten auf mögliche redaktionelle Versehen zu prüfen. Jede Plagiatskontrolle kann durch einige Wort- oder Satzumstellungen relativ einfach überlistet werden. Darüber hinaus erkennen solche Systeme nur Textplagiate, plagiierte Grafiken oder Tabellen werden nicht erkannt. Der Nutzen solcher Plagiatskontrollen ist also gering, wenn in Fremdarbeiten vorsätzliche Plagiate vermutet werden. Das lässt auch den Einsatz durch Universitäten zweifelhaft erscheinen. Es dürfte mittlerweile zum Allgemeinwissen gehören, dass reines „copy and paste“ nicht mehr unentdeckt bleibt.