Damit ließen sich folgenschwere Unfälle besser verhüten und Staus wirksamer vermeiden, betonte der Club. Außerdem werde infolge eines Lkw-Überholverbots der Verkehrsfluss verstetigt und damit die Wirtschaftlichkeit des Straßengüterverkehrs erhöht.
Zu den Befürwortern eines Lkw-Überholverbots gehören nach Angaben des ACE bislang nur die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sowie der Freistaat Bayern. "Das reicht noch nicht für die von vielen Verkehrssicherheitsexperten für notwendig erachtete Rechtsänderung", sagte ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner am Mittwoch in Stuttgart. Nach seinen Worten passiert jeder vierte Lkw-Unfall beim Überholen. Bei jedem dritten Lkw-Unfall seien Schwerverletzte und Getötete zu beklagen. "Kein Verkehrspolitiker kann angesichts der Fakten ernsthaft bestreiten, dass es Handlungsbedarf gibt", sagte der ACE-Sprecher. Wer überholen wolle, müsse mit einer Differenzgeschwindigkeit von mindestens 20 Kilometer pro Stunde (km/h) schneller sein als der Vordermann. Diesen Tempounterschied könnten Lkw in der Regel aber entweder nicht erreichen oder sie müssten über 80 km/h schnell fahren. Dies aber sei verboten, so der ACE-Experte. Falls sich die Länderverkehrsminister in der Frage eines Lkw-Überholverbots erneut nicht verständigen könnten, müssen sich Autofahrer nach Darstellung des ACE auch künftig mit den berüchtigten "Elefantenrennen" abfinden. Autofahrer fühlten sich aber auch gefährdet, wenn schwere Lkw plötzlich ausscherten und damit gefährliche Bremsmanöver auslösten.