Deutschland leiste mit der vom 1. Januar 2007 an wirksam werdenden gesetzlich vorgeschriebenen Quote für die Beimischung von Biokraftstoff in Benzin (1,2 %) und Diesel (4,4 %) einen wichtigen Beitrag, um Mobilität umweltverträglich zu gestalten, die CO2-Emmissionen zu mindern und die Abhängigkeit vom Öl zu reduzieren. In einem am Donnerstag in Stuttgart veröffentlichten Gastbeitrag für das Internet-Portal des ACE Auto Club Europa (ace-online.de) betonte Gabriel, durch die Einführung einer verbindlichen Quote anstelle der bisherigen Mineralölsteuerbefreiung für Biokraftstoffe werde sicher gestellt, dass tatsächlich bestimmte Mengen Biokraftstoffe verwandt würden. "Der Abbau von Subvention wird dazu führen, dass sich letztlich die kostengünstigsten Lösungen am Markt durchsetzen werden", hob der Umweltminister hervor. Biokraftstoffe der zweiten Generation sollen laut Gabriel noch bis 2015 steuerbegünstigt werden. Dies führe zu einer Verdoppelung der Biokraftstoffverwendung, schaffe Arbeitsplätze in diesem Energiesektor und verbessere die CO2-Bilanz wesentlich. Eingehend auf die deutsche EU-Ratspräsidentschaft vom 1. Januar 2007 an betonte Gabriel: "Wir haben uns viel vorgenommen. Wir wollen, dass in der EU bis 2020 der Biokraftstoffanteil auf 12,5 Prozent ansteigt".
Der Bundesumweltminister wird sich nach Angaben des ACE künftig regelmäßig als Gastkolumnist von ace-online zu Themen rund um Auto, Verkehr und Umwelt äußern. Der Club begründete das Publikationsangebot an den Minister mit Hinweis auf ein wachsendes Interesse an Innovationen im Bereich Energie, Fahrzeugtechnologie und Mobilitätsverhalten. Der ACE ist mit rund 550.000 Mitgliedern zweitgrößter Autoclub in Deutschland und setzt sich laut seiner Satzung dafür ein, Mobilität sicher, sozial, umweltverträglich und wirtschaftlich zu gestalten. "Individuelle Automobilität bleibt unverzichtbar. Sie hat Zukunft in einem System, das alle Verkehrsträger effizient miteinander verknüpft", heißt es im Leitbild des Clubs.