Angesichts der im ersten Halbjahr 2007 deutlich gestiegenen Zahl der Verkehrsopfer in Deutschland, hat der ACE Auto Club Europa größere Anstrengungen zum Ausbau der Verkehrssicherheit verlangt. ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner sagte am Mittwoch in Stuttgart:
"Wir sind über die neueste Entwicklung beunruhigt. Falls die Zahl der Verkehrstoten weiter steigt, wird Deutschland das EU-Ziel verfehlen, die Zahl der tödlich verletzten Verkehrsopfer bis zum Ende des Jahrzehnts zu halbieren. 2001 (Basisjahr für die EU-Zielsetzung) sind in Europa noch 50.000 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Seither ist die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland um insgesamt 27 Prozent gesunken. 2006 wurde hierzulande mit 5.091 Getöteten (-5,0 Prozent) die bis dahin niedrigste Verkehrsopferzahl registriert. Jetzt droht mit bereits 2.477 Verkehrstoten im ersten Halbjahr 2007 (+ 7,7 Prozent gegenüber 1. Halbjahr 06) der zuvor verzeichnete positive Trend zu brechen.
Das darf nicht geschehen. Verkehrssicherheit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die sich dem Leitbild einer humanen Verkehrswelt verschreiben muss. Die im Straßenverkehr vielfach noch herrschende Rücksichtslosigkeit zeigt aber, dass aktive Unfallverhütung und Partnerschaftlichkeit noch lange nicht von allen als persönliche Herausforderung angenommen wird. Der Zustand der Zivilgesellschaft ist nicht zuletzt am Umgang der Verkehrsteilnehmer untereinander abzulesen.
Es gibt in Deutschland noch keine radikale Unfallverhütungsstrategie. Hier sollte auch die Politik Impulse setzen und ohnedies ihre Anstrengungen für mehr Verkehrssicherheit vervielfachen. Es reicht nicht, immer nur höhere Bußgelder anzudrohen, vielmehr gehört die Verkehrsüberwachung verbessert. Dazu müssen die Bundesländer im Rahmen ihrer Verantwortung für Verkehrspolizeidienste entsprechende Voraussetzungen schaffen. Auch die moderne Verkehrsleittechnik kann mehr in den Dienst der Verkehrssicherheit gestellt werden. Beispielsweise lässt sich durch den Ausbau von Streckenbeeinflussungsanlagen auf Autobahnen das Unfallrisiko um bis zu 30 Prozent reduzieren. In diesen Sektor flossen in den vergangenen vier Jahren aber nur weniger als 200 Millionen Euro, während sich die von Verkehrsunfällen verursachten volkswirtschaftlichen Kosten jährlich auf mehr als 30 Milliarden Euro belaufen. Rechnet man diese gesellschaftlichen Kosten auf die mehr als 82 Millionen Einwohner in Deutschland um, so bedeutet dies eine durch Verkehrsunfälle verursachte Pro-Kopf-Belastung von jährlich rund 365 Euro.
"Wir sind über die neueste Entwicklung beunruhigt. Falls die Zahl der Verkehrstoten weiter steigt, wird Deutschland das EU-Ziel verfehlen, die Zahl der tödlich verletzten Verkehrsopfer bis zum Ende des Jahrzehnts zu halbieren. 2001 (Basisjahr für die EU-Zielsetzung) sind in Europa noch 50.000 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Seither ist die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland um insgesamt 27 Prozent gesunken. 2006 wurde hierzulande mit 5.091 Getöteten (-5,0 Prozent) die bis dahin niedrigste Verkehrsopferzahl registriert. Jetzt droht mit bereits 2.477 Verkehrstoten im ersten Halbjahr 2007 (+ 7,7 Prozent gegenüber 1. Halbjahr 06) der zuvor verzeichnete positive Trend zu brechen.
Das darf nicht geschehen. Verkehrssicherheit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die sich dem Leitbild einer humanen Verkehrswelt verschreiben muss. Die im Straßenverkehr vielfach noch herrschende Rücksichtslosigkeit zeigt aber, dass aktive Unfallverhütung und Partnerschaftlichkeit noch lange nicht von allen als persönliche Herausforderung angenommen wird. Der Zustand der Zivilgesellschaft ist nicht zuletzt am Umgang der Verkehrsteilnehmer untereinander abzulesen.
Es gibt in Deutschland noch keine radikale Unfallverhütungsstrategie. Hier sollte auch die Politik Impulse setzen und ohnedies ihre Anstrengungen für mehr Verkehrssicherheit vervielfachen. Es reicht nicht, immer nur höhere Bußgelder anzudrohen, vielmehr gehört die Verkehrsüberwachung verbessert. Dazu müssen die Bundesländer im Rahmen ihrer Verantwortung für Verkehrspolizeidienste entsprechende Voraussetzungen schaffen. Auch die moderne Verkehrsleittechnik kann mehr in den Dienst der Verkehrssicherheit gestellt werden. Beispielsweise lässt sich durch den Ausbau von Streckenbeeinflussungsanlagen auf Autobahnen das Unfallrisiko um bis zu 30 Prozent reduzieren. In diesen Sektor flossen in den vergangenen vier Jahren aber nur weniger als 200 Millionen Euro, während sich die von Verkehrsunfällen verursachten volkswirtschaftlichen Kosten jährlich auf mehr als 30 Milliarden Euro belaufen. Rechnet man diese gesellschaftlichen Kosten auf die mehr als 82 Millionen Einwohner in Deutschland um, so bedeutet dies eine durch Verkehrsunfälle verursachte Pro-Kopf-Belastung von jährlich rund 365 Euro.
