Die Geschwindigkeitsregulierung ist ein essentieller Produktbereich der ACE Stoßdämpfer GmbH. Mit sechs verschiedenen Produktserien ist das Langenfelder Unternehmen in diesem Bereich vielseitig und innovativ aufgestellt, ganz so, wie der Tischlermeister Dominik Huber aus Sankt Roman in Österreich sein Unikat beschreibt. Auch ansonsten lassen sich zwischen dem Mastermind der „Slide Bar“ und dem Zulieferer von Maschinenelementen weitere Parallelen entdecken, zu denen neben der Liebe zum Detail auch kompromisslose Fertigungsqualität und Verwendung hochwertiger Einzelteile gehören. Nur dadurch schaffen es die als Unterstützer menschlicher Muskelkraft konzipierten Elemente wie z. B. die hydraulischen Bremszylinder, Rotationsbremsen oder Industriegasfedern von ACE, den mit ihnen ausgestatten Objekten eine unverwechselbare Hochwertigkeit zu verleihen – und das bei jeder Art von Bewegung. Dabei überzeugt ACE im Bereich der Geschwindigkeitsregulierung nicht nur durch Industriequalität, sondern entspricht auch innovativen Lösungen und höchsten Anforderungen an Individualität durch kundenspezifisch befüllbare Industriegasfedern. Doch auch wenn Dominik Huber von Anfang an klar war, dass er am besten eine solche Gasfeder zwecks perfekter Leichtgängigkeit seines Meisterstücks einbauen sollte, war es bis zum Finden des optimal passenden Modells von ACE ein langer Weg, wie er im Rückblick erklärt: „Leider kannte ich zu Beginn meiner Arbeit die ACE Stoßdämpfer GmbH noch gar nicht. Aus diesem Grund habe ich zunächst ein Modell eines anderen europäischen Herstellers verbaut. Doch mit deren Leistung war ich wirklich nicht zufrieden.“
Was das Meisterstück alles kann
Hochwertig, multifunktional, innovativ und dabei optisch ein Hingucker: Die eigenen Anforderungen an sein Möbelstück waren für den angehenden Tischlermeister hoch. Und auch hierfür gab es einen guten Grund: „Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch, dazu gehören selbstverständlich auch eine ganze Menge an Selbstbewusstsein, Lust auf Herausforderungen und Durchhaltevermögen bis das möglichst perfekte Ergebnis entsteht“, so der 23-jährige Dominik Huber. Bei seinem innovativen Möbelstück handelt es sich um ein Sideboard, das in erster Linie der stilvollen Weinpräsentation dient. Eine nicht sichtbare Führung, welche von einer Gasdruckfeder unterstützt wird, ermöglicht das Verschieben des oberen Bauteils. Da diese ungewöhnliche Bewegung aufgrund der perfekten Integration auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist, entsteht ein positiver Überraschungseffekt. Ist das Schiebeteil erst einmal in seiner Endposition, ergibt sich eine
angenehme Höhe für eine Bar, die mit einem angemessenen Getränk zum Verweilen einlädt. Es ist genau diese Funktion, die für den Namen „Slide Bar“ Pate stand. Sobald das größte kubische Element des Meisterstücks erst einmal zur Seite geschoben ist, haben Barmann oder Sommelier die Möglichkeit, in den Glaskorpus mit Weinflaschen zu greifen. Im Korpus befindet sich eine gebogene Präsentationsfläche, in der drei senkrechte Glasschwerter eingesetzt sind, die von unten mit LED beleuchtet werden. Dadurch entsteht der Eindruck schwebender Weinflaschen, was der Gesamtkonstruktion zusätzlich Anmut verleiht. Nach dem Erstellen aller Konstruktionszeichnungen und der Materialbeschaffung wurde dieser angestrebte Gesamteindruck aber beim ersten Zusammenbau noch gründlich getrübt.
ACE auch im Service überlegen
Die zunächst beschaffte Gasfeder sollte laut Plan die Muskelkraft so unmerklich unterstützen, dass das große obere Element der insgesamt in Ast Eiche furnierter Plattenbauweise ausgeführten Slide Bar auf einer ebenfalls unsichtbar verbauten Schwerlastschiene mühelos dahin gleitet. Dieser angestrebte Effekt wollte sich jedoch nicht komplett nach Wunsch einstellen. Eine Lösung für dieses Problem konnte Dominik Huber auf den Internetseiten des zuerst von ihm gewählten Gasfederherstellers trotz längerer Recherche nicht finden. Stattdessen stieß er auf Hans-Jürgen Greindl von ACE. Der Leiter der Österreichvertretung des in Langenfeld beheimateten Unternehmens erinnert sich noch gut an die erste Kontaktaufnahme: „Herrn Huber war es zunächst sehr unangenehm, dass er keine Feder unseres Unternehmens verbaut hatte. Und dann musste ich ihm, dem Perfektionisten, im Laufe des ersten Gespräches auch noch einige technische Knackpunkte aufzeigen. Wir haben aber sehr schnell einen guten Draht zueinander gefunden, zumal ich ihm klar gemacht habe, dass er als guter Tischler kein Gasfederexperte sein muss.“ Nach der telefonischen Konsultation bestand die technische Aufgabe darin, dass es einer Gasfeder mit geringster Haft- und Gleitreibung bedurfte, da die Ausschubkraft nicht mehr als 20 bis maximal 30 Newton betragen durfte. Obwohl die Industriegasfedern von ACE sich unter anderem dadurch auszeichnen, dass sie auch in bestehende Konstruktionen schnell zu integrieren sind, entschied sich Hans-Jürgen Greindl bei einem Ortstermin aus Zeitgründen dazu, bei der Optimierung des Meisterstücks zunächst mit der vorliegenden Gasfeder zu arbeiten: „Die Frist bis zum Einreichen seiner Arbeit war zu gering, und ich wollte Dominik Huber nicht durch den Einbau und die Anpassung unseres neuen Konstruktionsteils vor eine zusätzliche Herausforderung stellen.“ Auch auf eine Gage verzichtete der Mann von ACE für Österreich, sieht man einmal von einigen Kannen starken Kaffees ab, den die beiden Experten während stundenlanger gemeinsamer Tüftelei getrunken haben. Im Zuge dessen passte der Dämpfungslösungsspezialist die Gasfeder des Mitbewerbers erstmal bestmöglich an die Slide Bar an. Dabei erklärte er Dominik Huber, dass er die Situation durch mehr Masse und andere Führung entscheidend verbessern würde. Auch ließen sie das Dämpfungsöl zum großen Teil ab, um in diesem speziellen Fall Reibung und Endlagendämpfung zu minimieren.
Ergebnis und Siegerehrung
Mit diesen Hausaufgaben für Dominik Huber reiste Hans-Jürgen Greindl ab, jedoch nicht ohne ihm versichert zu haben, für das Feintuning in die Schule nach Hallstatt zurückzukommen. Mit dem Endergebnis können beide mehr als zufrieden sein. Mittlerweile hat Dominik Huber nicht nur seinen Meisterbrief in der Tasche. Für sein originelles Möbelstück, das es in dieser Form wohl kein zweites Mal gibt, sind ihm bereits mehrere Ehren zuteil geworden: „Ich darf auf der Möbelgala in Hallstatt im Januar 2021 ausstellen und bin auch auf der diesjährigen Lignorama
Meisterstückausstellung in Riedau vertreten. Dort wird mein Meisterstück als eines der besten 12 Werkstücke des Jahrgangs ausgezeichnet. Dies habe ich auch dem genialen Service durch Hans-Jürgen Greindl zu verdanken“, so ein glücklicher Dominik Huber. Um seine Slide Bar weiter zu optimieren und bei Gegenliebe in der Möbelszene zur Serienreife zu bringen, ist geplant, die ursprüngliche Gasfeder so schnell es geht durch eine optimierte von ACE zu ersetzen. Schon jetzt ist klar, dass es eine Komponente des Typs GS28 mit einem Hub von 650 mm werden soll. Diese universell nutzbaren Gasdruckfedern von ACE mit einem Durchmesser von 28 mm sind standardmäßig mit Hüben von 100 mm bis 750 mm lieferbar. Die auch als NEWTONLINE bekannten Gasfedern von ACE bilden mit ihren hochwertigen Features den Industriestandard. Die einbaufertigen, wartungsfreien, in sich geschlossenen Systeme sind langlebig und mit einem unter Druck stehenden Stickstoffgas gefüllt. Sie werden individuell nach Kundenwunsch mit Fülldruck geliefert, wobei sich die Druckkraft nur über das Ventil nachträglich anpassen lässt. Eine Vielzahl von Anbauteilen erleichtert dabei die Montage und macht die Gasfedern in sehr vielen unterschiedlichen industriellen Feldern einsetzbar. Besonderheiten bei ACE sind zudem die Gasfeder-Berechnungs- und Konfigurationstools. Dies auch, weil sie komplett intuitiv und visuell aufgebaut sind und wahlweise Ansichten in 2D oder 3D unterstützen. Hier lassen sich die gebräuchlichsten Einsatzfälle von Industriegasfedern in wenigen strukturierten Schritten berechnen:
www.ace-ace.de/de/berechnungen/geschwindigkeitsregulierung/gasfeder-berechnung-online.html
Geübte Interessenten gelangen auf diese Weise zügig zum für ihre Anwendung maßgeschneiderten Maschinenelement. Dabei werden die optimal passende ACE Industriegasfeder und das benötigte Montagezubehör exakt angegeben. Zudem lässt sich mit Hilfe des Online-Tools eine Montageskizze generieren. Nach Bestellung im Online-Shop werden die als Zug- und Druckfedern vorliegenden Maschinenelemente bei ACE in Langenfeld noch mit Stickstoff befüllt und in der Regel binnen 24 Stunden ausgeliefert. Doch all dies hat Hans-Jürgen Greindl von ACE in Österreich unter den herausfordernden Umständen in Zeiten der Coronavirus-Pandemie beim Meisterstück von Dominik Huber im persönlichen Service übernommen. Auf seine und die Zukunft seiner besonderen Kreation angesprochen, hat der Meisterschüler folgenden Wunsch: „Es wäre für mich eine große Ehre, mein Möbel bei Weinpräsentationen oder Weinmessen vorzufinden. Selbstverständlich eignet es sich auch hervorragend für den privaten Weingenuss zu Hause.“
Infokasten
Blick ins Innere des Meisterstücks
Neben dem beschriebenen weich gleitenden und dämpfenden Schiebemechanismus, der die Slide Bar erst in Vollendung entstehen lässt, verfügt das einzigartige Möbelstück zur Präsentation von Weinen zudem über zwei Schubladenfronten. In diesen befindet sich jeweils ein nicht sichtbarer Magnet, welcher mit dem Magnetgegenstück als Griff fungiert. Dadurch wird eine zu dem raffiniert konstruierten Meisterstück passende Grifflösung hergestellt. Im Schubladeninneren befinden sich speziell angefertigte Einsätze für diverse Sommelier-Werkzeuge, Dekanter und Weingläser. Die Glashalterungen sind in beide Richtungen verschiebbar, um ein müheloses Herausnehmen von beiden Seiten her zu gewährleisten. Zu guter Letzt vollendet das sehr zarte Fußgestell den Gesamteindruck, da es die Form der Front beibehält und somit auch optisch die unverwechselbare Slide Bar entstehen lässt.