Bislang war eine Förderung nur für Anschlüsse mit weniger als 30 Mbit/s – also in so bezeichneten „Weißen Flecken“ – möglich. Sozioökonomische Schwerpunkte wie Schulen, Behörden, Krankenhäuser, kleine und mittlere Unternehmen sowie landwirtschaftliche Betriebe sind nun generell ohne Aufgreifschwelle förderfähig.
Ab dem Jahr 2023 entfällt die Aufgreifschwelle vollständig: Ab dann sind alle Anschlüsse förderfähig, für die absehbar keine Gigabit-Anschlüsse durch private Telekommunikationsanbieter bereitgestellt werden können.
Die maximale Fördersumme pro Ausbauprojekt erhöht sich mit der neuen Gigabit-Förderung des Bundes von 30 Millionen Euro auf 150 Millionen Euro. Auch die Förderung für Beratungsleistungen – diese finden vor den eigentlichen Arbeiten statt und sollen für eine ressourcen- und kosteneffiziente sowie technisch erstklassige Realisierung in der Praxis sorgen – wurde erhöht: Landkreise können hierfür nun 200.000 Euro Fördermittel in Anspruch nehmen. Für Städte und Gemeinden gilt weiter die bisherige Höchstgrenze von 50.000 Euro.
Die atene KOM bleibt als hoheitlich beliehener Projektträger für die neue Gigabit-Förderung auch weiterhin verlässlicher Partner an der Seite des BMVI. Die atene KOM ist für Anträge in den Bundesländern Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein verantwortlich.
„Gerade jetzt wird die Bedeutung einer belastungsfähigen Glasfaserinfrastruktur immer deutlicher. Deshalb muss der Gigabitausbau in Deutschland schnell und unbürokratisch vorangetrieben werden“, sagt atene-KOM-Geschäftsführer Tim Brauckmüller. „Ohne Förderung werden wir jedoch keine Flächendeckung erreichen können. Deshalb werden wir als Projektträger für die Gigabitförderung des Bundes auch weiterhin engagiert daran arbeiten, dass die Ausbauprojekte so schnell und effizient wie möglich realisiert werden können.“
Von der neuen Bundesförderung profitieren nicht nur Haushalte, sondern insbesondere auch die Wirtschaft in den entsprechenden Gebieten. Denn gerade in weniger gut versorgten Regionen muss der Ausbau mit schnellem Internet vorangetrieben werden, damit eine Region für Unternehmen nicht an Attraktivität verliert. Eine zeitgemäße digitale Infrastruktur ist Schlüsselfaktor für die Zukunftsfähigkeit einer Kommune.
Weitere Informationen zum neuen Gigabit-Förderprogramm finden interessierte Kommunen, Telekommunikationsunternehmen und Bürger*innen unter:
https://atenekom.eu/kompetenzen/foerdermittelberatung/projekttraeger-gigabit/