Mit 185 teilnehmenden Unternehmen konnte die Resonanz gegenüber 2005 noch gesteigert werden. 59 Teilnehmer stammen aus dem Finanzdienstleistungssektor (49 Unternehmen aus Deutschland, 5 aus Österreich, 2 aus Luxemburg und 3 aus der Schweiz) und stellen auch in diesem Jahr wieder den traditionell höchsten Branchenanteil innerhalb des Studiendesigns.
Auch wenn das Thema Geschäftsprozessmanagement (GPM) im Vergleich zum Vorjahr weiter an Wichtigkeit gewonnen hat (65,9% in 2006 gegenüber 46,9% in 2005) und die Mehrheit der Finanzinstitute große Optimierungspotenziale erkennen, zeigen die Studienergebnisse, dass Methoden und organisatorische Maßnahmen zur Prozessorientierung häufig noch nicht konsequent umgesetzt werden. Dies verdeutlicht auch das Festhalten an überwiegend funktionsgetriebenen Aufbauorganisationen.
Laut Barbara Dilges-Maruska, Managing Partner der Acrys Consult bleibt der Eindruck, dass man gut gerüstet und hoch motiviert in den Startlöchern steht. Es gilt geeignete Ansatzpunkte und Promotoren zu finden. Ein wesentlicher Einstiegspunkt sind Vorbereitungen zur Veränderung in der IT-Landschaft. Der Auswahl- und Austauschprozess neuer IT-Systeme bietet sich für die enge Verzahnung mit Geschäftsprozessausrichtungsmaßnahmen an.
Handlungsschwerpunkte:
Wie im vergangenen Jahr steht auch 2007 die aktivere Kapazitäts- und Ressourcensteuerung zur Verbesserung des Kundenbeziehungsmanagements auf Platz 1 der Prioritätenliste (46,1%).
Die Minimierung bzw. Vermeidung von Risiken hat mit 41,4% gegenüber dem Vorjahr an Bedeutung gewonnen. Zugleich sehen die Unternehmen Handlungsbedarf bei der Integration von Geschäftsprozessen in die strategische Unternehmenssteuerung. Dies unterstreichen 86% der Teilnehmer mit der Aussage, dass die Basel II-Vorschriften zu Operationellen Risiken einen positiven Einfluss auf die Prozesseffizienz hätten.
Weitere Handlungsschwerpunkte liegen laut Ansicht der Finanzinstitute bei der Industrialisierung von Geschäftsmodellen, dem Outsourcing von Prozessen und dem Einsatz von Standardsoftware gegenüber Eigenentwicklungen zur Steigerung des Effizienz- und Kostenmanagements.
Obgleich die Mehrheit der Finanzinstitute von GPM eine erhebliche Effektivitätssteigerung erwartet, verdeutlicht die Studie, dass die Absicherung des Status Quo gegenüber der Verbesserung von Geschäftsprozessen häufig noch im Vordergrund steht.
Die Studienergebnisse aus dem Finanzdienstleistungssektor können unter office@acrys.com oder sc@prozessmanagement-news.de angefordert werden.