CargoLine ist eine Kooperation für Stückgut-Systemverkehre in Deutschland und Europa. Im Jahr 1993 wurde CargoLine gegründet. Heute bilden 43 Systempartner an 44 Standorten das bundesweite Netzwerk. Über 5.000 Mitarbeiter bewegen jährlich rund 5,5 Mio. Sendungen. Die meisten Sendungen finden ihren Weg in Direktverkehren von der versendenden Spedition zur Empfangsspedition. Aber nicht in allen Fällen sind Direktverkehre rentabel, sei es wegen mangelnder Auslastung der Lkw, sei es wegen fehlender Rückladung. In diesen Fällen greift man auf ein Hub-and-spoke-System zurück: Alle betroffenen Verkehre werden auf einen zentralen Umschlagspunkt geführt, wo die Sendungen ausgetauscht werden, so dass jeder Lkw dann mit Eingangssendungen an seinen Ausgangsort zurückkehrt. Als stark stilisierte Zeichnung gleicht so ein System der Nabe und den Speichen oder englisch hub and spoke eines Rades.
CargoLine verfügt über drei Hubs, wovon einer bei der Spedition John in Eichenzell als Zentralhub dient, in dem pro Nacht etwa 3.000 nationale und internationale Sendungen umgeschlagen werden. Die beiden anderen Hubs sind Regionalhubs und werden von den Speditionen Wackler in Göppingen und Köster & Hapke in Hannover betrieben. Sie dienen dem Umschlag von Sendungen, die im Norden beziehungsweise im Süden Deutschlands bleiben. Für diese Sendungen wäre es unwirtschaftlich, sie in die Mitte Deutschlands zu transportieren, um sie dort umzuschlagen. „Ein Hub zu leiten ist jedoch eine komplexe Aufgabe,“ erläutert Hans-Helmut Feykes, Geschäftsführer CargoLine. „Je mehr wir über die zu erwartenden Sendungen in unseren Hubs wissen, desto besser können wir unsere Ressourcen und den Ablauf im Hub planen. Die neue Hub-Software von active logistics hilft uns dabei, noch effizienter zu arbeiten.“
Neben statistischen Aufgaben dient die neue Hub-Software vor allem zur Disposition des nächtlichen Umschlags und zur Sendungsverfolgung. Jede Sendung ist dem IT-System der Ausgangsspedition bekannt. Über spezielle Filter werden nun die Daten derjenigen Sendungen, die über das betreffende Hub geleitet werden sollen, ausgewählt und vorab ans Hub übertragen. Der Hub Disponent kennt jetzt die eingehenden Sendungsvolumen und weiß auch, wohin sie verladen werden müssen. Entsprechend disponiert er Ent- und Verladetore und sein Hallenpersonal. Während der nächtlichen Arbeit zeigen Regiebildschirme in der Halle dem Hallenpersonal ständig den jeweiligen Stand der Be- und Entladung, so dass für zeitkritische Abfahrten gegebenenfalls Prioritäten gesetzt werden können.
Jede Sendung wird beim Entladen und beim Verladen gescannt. So kann im Rahmen der Sendungsverfolgung dargestellt werden, ob und bis wann sich die Sendung auf dem Weg zum Hub befunden hat, ob und wie lange sie im Hub war und schließlich ob und seit wann sie auf dem Weg zum Empfangsspediteur ist. Gunnar Zeisler, IT Bevollmächtigter der CargoLine, schildert die Integration der neuen Hub-Software in den Gesamtablauf: „Für Direktverkehre tauschen Ausgangs- und Eingangsspediteur die Sendungsdaten schon immer direkt aus. Die active logistics Hub-Software macht nun auch die Vorgänge im Hub für alle Beteiligten transparent. Der Empfangsspediteur weiß genau, mit welchem Fahrzeug und wann die einzelnen Sendungen bei ihm ankommen. Und der Versender kann den aktuellen Status online abfragen. Damit trägt die neue Hub-Software deutlich zur Effizienzsteigerung in den CargoLine-Hubs bei.“
Die Daten der verladenen Sendungen werden an die Empfangsspediteure übertragen, um ihnen den Eingang der Sendung zu avisieren. Parallel zur operativen Verwendung der gescannten Daten werden sie auch an das CargoLine-Sendungsverfolgungssystem CEPRA II übertragen. Über dieses System können die beteiligten Speditionen und der Versender jederzeit über das Internet den Sendungsstatus abfragen. Außerdem lassen sich hier statistische Auswertungen vornehmen. Administrierende Arbeiten von CargoLine sind nicht erforderlich, CargoLine benutzt das System als ASP-Anwendung.
Über CargoLine:
CargoLine steht als Kooperation für standardisierte und systematisierte Stückgutverkehre in Deutschland und Europa. Im Jahr 1993 gegründet, bilden heute 43 Systempartner an 44 Standorten das bundesweite Netzwerk. Im Jahr 2004 transportierte CargoLine mehr als 5,5 Millionen Sendungen und erwirtschaftete mit rund 5.000 Mitarbeitern 891 Millionen Euro Umsatz.
Weitere Informationen unter http://www.cargoline.de