Der IT-Anbieter im Bereich Performance Marketing Admitad hat mehr als 210 Millionen Online-Bestellungen weltweit, darunter 10 Millionen Bestellungen in Deutschland, analysiert - und zwar für die Vorjahresperiode im Monat November. Die Auswertung lässt vorherzusagen, welche Segmente sich während dieser Black Friday- und Herbstferien-Zeit als die beliebtesten bei deutschen Kunden erweisen werden.
Singles Day holt auf
Black Friday, das größte Einkaufs-Event weltweit, bekommt weiterhin eine Konkurrenz, wenn es um Online-Handel geht. Der Singles Day ist eigentlich ein chinesischer Feiertag am 11.11, doch inzwischen ist er zu einem zweiten Black Friday geworden, auch in Deutschland. Große Unternehmen nehmen den Tag zum Anlass, regelrechte Rabattschlachten zu veranstalten. Ähnlich wie beim Black Friday sinken die Preise vor allem für Lifestyle-Produkte deutlich.
Die Auswertung der region-spezifischen Daten von Admitad zeigt, dass auch hierzulande kräftig gekauft wurde. Advertiser, klein und groß, werben mit reduzierten Produkten in nahezu jeder Kategorie und Preisspanne zum Singles Day.
In Deutschland verbuchten mehrere Advertiser einen sechsstelligen Umsatz am 11. November 2021 - genauso wie am Singles Day 2020. Im Vergleich zum Vortag meldete Admitad eine Umsatzsteigerung von + 118%, die Zahl der Bestellungen stieg von knapp 7 000 am Tag davor auf 32000 am 11. November 2021.
Black Friday 2021: Was lernt man daraus?
Expertenberichten zufolge ist das Gesamtvolumen der Online-Verkäufe für den Black Friday im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen – von 9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 auf 8,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021. Viele Marken und Händler haben nicht nur Vorverkaufsrabatte vor dem 26. November eingeführt, sondern auch versprochen, ihre Rabatte zu verlängern; dabei verteilen sie die Kaufaktivität ihrer Zielgruppe über einen viel längeren Zeitraum.
Viele Verbraucher blieben auch nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Homeoffice und verbrachten Freizeit lieber in den eigenen vier Wänden. Bereits im Jahr 2021 begann der Verkauf von Körperpflegeprodukten rasant zu wachsen – der Trend würde sich auch dieses Jahr durchsetzen.
Bleiben die Umsätze kontinuierlich gleich während des gesamten Monats, rechnet Admitad mit dem Einstieg um das Dreifache für manche Händler. Viele Verbraucher nutzen Angebote, um nach Schnäppchen zu suchen und zu sparen. Bereits im November besorgen viele Verbraucher Weihnachtsgeschenke und schlagen am Black Friday, Singles Day oder Cyber Monday zu.
Dieses Jahr rechnet Admitad auch mit einer anderen Aufteilung der verkaufsstarken Segmente. Neben Kosmetikprodukten werden auch Haushaltsprodukte bestellt, wir etwa Heizlüfter oder Wassersparregler.
Cashback ist der König
Laut Admitad wurde im Jahr 2021 eine beträchtliche Anzahl von Nutzern (36,4 %) durch lukrative Angebote von Cashback-Diensten zum Einkaufen am Black Friday motiviert. Weitere 19,4 % der Nutzer entschieden sich zum Kauf über Empfehlungen von Online-Medien und Internet-Blogs, 7,8 % über Affiliate-Shops und 7,5 % über Coupon-Dienste. Ein großer Teil des Traffic (9,7 %) kam über Messenger und soziale Netzwerke.
Wir erwarten, dass Cashback-Services, sowie Online- Medien und Soziale Netzwerke während der Herbstschlussverkaufsaison 2022 zu einem noch wichtigeren Akquise-Kanal werden.
In Deutschland liegen Couponseiten, Online-Medien und -Blogs sowie Cashback-Services bereits ganz vorne, wenn es um eine Kaufentscheidung der Verbraucher geht. So verdoppelten sich die Bestellungen über Cashback-Dienste im Laufe des Jahres. Soziale Netzwerke zeigten ebenfalls ein beeindruckendes Umsatzwachstum von 38,7 %.
Darüber hinaus hat Admitad den diesjährigen Bestellungsablauf analysiert, um herauszufinden, welche Traffic-Kanäle in Deutschland derzeit an Performance gewinnen. Diese könnten sich als Indiz für den bevorstehenden Black Friday erweisen. Die Ergebnisse zeigen, dass Messenger-Dienste wie Whatsapp und selbst Telegram bei Verbrauchern hierzulande immer beliebter werden. Bereits im Jahr 2022 sind die Verkaufszahlen über diese Plattformen um 96 % gestiegen. Auch der Umsatz über mobile Anwendungen hat sich vervielfacht.
Selbst wenn die Verbraucherstimmung in Deutschland weiter sinkt, bleibt nun zu hoffen, dass der soziale Kommerz von vielen Händlern entdeckt und eingesetzt wird. In volatilen Zeiten zählt die Meinung der Nachbarn und der eigenen Community eben am meisten.