„Das Mobilfunkgeschäft funktioniert etwas anders als die traditionelle Softwarewelt“, sagt Al Ramadan, Executive Vice President und General Manager Mobile and Devices bei Macromedia in San Francisco. So sei Japan auf diesem Sektor eindeutig der Vorreiter und die dortigen Carrier nutzten bereits sehr intensiv die Vorteile der Flash Platform. „Rund 15 Prozent der japanischen Bevölkerung haben heute schon ein flashfähiges Handy“, verweist Al Ramadan auf die neuesten Statistiken. Macromedia Flash – so ein aktueller Report der Yankee Group – ist in Fernost der „De facto-Standard“.
Die Entwicklung in Europa und den USA wird nach Meinung des Macromedia-Mobilfunkchefs aber auf absehbare Zeit in eine ähnliche Richtung gehen. Nach KDDI und NTT DoCoMo – den führenden Mobilfunkcarriern in Nippon – bieten inzwischen weltweit neun weitere Netzbetreiber Flash-basierten Content oder Services an. Darunter auch T-Mobile. Al Ramadan: „Es gibt inzwischen Tausende von Handy-Games, Benutzerschnittstellen, Portale und andere mobile Flash-Anwendungen.“
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Endgerätehersteller, die Flash Lite in ihre Devices integrieren, von 88 auf über 100 angewachsen. Darunter sind die drei Weltmarktführer Nokia, Samsung und SonyEricsson. „Durch die Integration der Flash-Technologie in unsere Plattform wollen wir die Verbreitung von Smartphones weiter ankurbeln und den Netzbetreibern die Möglichkeit zur Steigerung des mobilen Datenverkehrs und damit des durchschnittlichen Umsatzes mit ihren Endkunden geben“, betont Lee Epting, Vice President Forum Nokia.
Für die Flash-Entwicklergemeinde mit weltweit rund einer Million Mitgliedern eröffnet sich nach Meinung von Macromedia durch den Ausbau des „Mobile Content Ecosystems“ eine Reihe von zusätzlichen Geschäftschancen. Der schnell wachsende Mobilfunkmarkt habe einen riesigen Bedarf an neuen innovativen Anwendungen und Inhalten, die mit Hilfe der Flash Platform entwickelt werden können. Mit FlashCast bietet Macromedia den Mobilfunkcarriern zudem eine End-to-End-Komplettlösung an, um den Content schnell und sicher zu den Endverbrauchern zu bringen. Der Pushdienst funktioniert dabei ähnlich wie das Abo-TV mit seinen verschiedenen Spartenkanälen: Über den FlashCast-Server werden die Content-Kanäle im Hintergrund an das Mobiltelefon übermittelt und können von den Abonnenten offline genutzt werden. Macromedia stellt bei dieser Gesamtlösung für Mobilfunkbetreiber auch die notwendigen Autorisierungs-, Abrechnungs- und Administrationssysteme zur Verfügung.