"Mit Hilfe des Speichers wollen wir eine bessere Netzauslastung erreichen, damit künftig Erneuerbare Energien in noch größerem Umfang in die Netze eingespeist werden können," erläutert Thomas Speidel, Geschäftsführer von ads-tec. "Mit einem intelligenten Netz könnte ein kostenintensiver Netzausbau auf ein Minimum reduziert und dennoch mehr dezentrale Einspeiser an das Stromnetz angeschlossen werden", erläutert Dr. Martin Konermann, Technikvorstand der EnBW Regional AG. "Eine wichtige Komponente für das intelligente Netz ist der Speicher, wie wir ihn hier in Sonderbuch erproben. Mit der Firma ads-tec haben wir außerdem einen ausgezeichneten Hersteller aus der Region an unserer Stelle, also baden-württembergischer Erfindergeist hoch zwei".
Mit einer besonders hohen Dichte an privaten PV-Anlagen steht Sonderbuch beispielhaft für die städtische Energieversorgung der Zukunft. Speisen die rund 60 PV-Anlagen des Modellprojekts an einem sonnigen Tag zur Mittagszeit konstant große Energiemengen in das Niederspannungsnetz der Stadt, droht dessen Überlastung. Der Lithium-Ionen Batteriespeicher mit einer Kapazität von 28 kWh und einer Leistung von 30 kW hat dann die Funktion des so genannten "Peak-Shavings". Hier speichert die Batterie überschüssige Energie zwischen, um sie in Mangelzeiten wieder anzugeben. Mögliche Einspeisespitzen können so reduziert werden. Wenn aber in einem anderen Fall bspw. das Wetter schwankt, Sonne und Wolken sich abwechseln, kommt es zu permanenten und kurzfristigen Einspeise- und Entnahmeschwankungen. In diesem Fall können mit Hilfe des Speichers die Schwankungen dynamisch geglättet werden und die Netze entlastet werden.