Wer schon einmal eine Waschmaschine in den Keller tragen musste weiß, wie schwierig das ist. Die kastenförmigen Haushaltshilfen sind nicht nur extrem schwer, sondern auch sehr unhandlich. So kann es schnell passieren, dass das Gerät die Wand schrammt und beschädigt wird. Auf dieses Problem stieß auch die Ingela GmbH aus Bisingen im Zollernalbkreis bei ihrer Schaltschrankfertigung immer wieder. Das Unternehmen entwickelt und produziert innovative Steuerungs- und Regelungstechnik im Maschinen- und Anlagenbau. Dabei reicht das Produktspektrum von der Konzeption von Systemen, über die Hard- und Softwareentwicklung bis hin zur Produktion von Schaltschränken und -kästen.
Transport sorgte für Materialschäden
Mit der Entwicklung vom Schaltschrank-Produzent zum Engineering-Dienstleister entschied Geschäftsführer Ingo Straub, das Unternehmen in größeren Räumlichkeiten unterzubringen. In diesem Zuge wurde die Produktionshalle komplett neu konzipiert und für einen reibungslosen Produktionsprozess optimiert. Dabei sollte auch das immer wiederkehrende Problem in der Endmontage beseitigt werden. Denn die großen Schaltschränke mit Gewichten bis zu 140 kg mussten nach Fertigstellung auf ein entsprechendes Transportgestell geladen werden. Es benötigte immer zwei bis drei Kollegen, die ihre Arbeit unterbrachen und die schweren und unhandlichen Kästen von Hand in die hohen Gestelle hoben. Dabei wurden die Gehäuse oft unnötig beschädigt: „Es war besonders ärgerlich, wenn ein Produkt, das eigentlich im Auslieferungszustand war, nochmals repariert werden musste”, erinnert sich Ingo Straub.
Vakuumtechnologie löst das Problem
Auf der Suche nach einer Lösung entschied Ingela, auf die Kraft des Vakuums zurückzugreifen. Dabei fiel die Wahl der Elektrotechnik-Experten auf AERO-LIFT: „Das Unternehmen hat tolle Referenzen und wir möchten Partner in der Region aufbauen”.
Wir entwickelten eine maßgeschneiderte Systemlösung für Ingela, die das Risiko von Beschädigungen und langfristigen Verletzungen der Mitarbeiter deutlich reduziert. Um den gesamten Arbeitsbereich der Endmontage abzudecken, installierten wir ein Schienensystem von etwa 46 Quadratmetern. Damit sind die Anwender flexibel und können den Vakuumheber an unterschiedlichen Arbeitsplätzen einsetzten. Das geringe Eigengewicht der Aluminium-Schienen ermöglicht zudem eine einfach Montage an der Decke mittels Abhängung. Mit dem Leichtlaufsystem kann der Kastengreifer samt Schaltschrank ohne Kraftaufwand bewegt werden.
Das Vakuumhebegerät ist eine Sonderkonstruktion, die auf unterschiedliche Größen von Schaltkästen ausgelegt ist. Insgesamt vier Saugplatten können je nach Breite des Transportguts zu- und abgeschaltet werden. Dank der gefederten Aufhängung passen sich die Aufnahmeeinheiten materialschonend an die Oberfläche an. Mit einer leistungsstarken Pumpe und auf das Transportgut abgestimmte Dichtungen kommt das Gerät trotz kleiner Baugröße und doppelt berechneter Sicherheit auf eine Tragfähigkeit von bis zu 150 kg. Die verwindungsfreien Spiralkabel ermöglichen das Drehen des Gerätes in alle Richtungen. Der Vakuumheber wird oben auf dem Transportgut platziert, mittels Handschiebeventil angesaugt und dann zum vorgesehenen Arbeitsplatz befördert.
Ingo Straub und sein Team sind sehr zufrieden mit dem Hebegerät: „Nach einer kurzen Einweisung klappt die Bedienung insgesamt sehr gut”. Mittlerweile beherrschen die Mitarbeiter einen routinierten Umgang und die Lösung hat sich in den Produktionsprozess eingefügt. Nun kann selbst eine Monteurin alleine die Transportgestelle be- und entladen. Die Mitarbeiter seien durch die gewonnene Selbstständigkeit und die körperliche Entlastung motivierter geworden: „Dass der Arbeitgeber ein Problem erkannt hat und dieses auch löst, loben sie sehr“, berichtet der Geschäftsführer. Außerdem sei das Risiko von Beschädigungen an den fertigen Produkten extrem minimiert. Insgesamt mache sich die Handhabungslösung durch eine allgemeine Effizienzsteigerung bemerkbar. „Das Vakuumhebegerät von AERO-LIFT ist eine große Arbeitserleichterung für uns“, fasst Ingo Straub zusammen.