In biologisch arbeitenden kommunalen und industriellen Kläranlagen erfordert die Erzeugung ölfreier Prozeßluft er-hebliche Mengen an elektrischer Energie. Eine optimale Lösung mit höchstmöglicher Energie-Effizienz gelingt jedoch nur, wenn die Verdichterleistungen kontinuierlich an den wechselnden Bedarf durch schwankende Abwassermengen und Verschmutzungsgrade angepaßt werden können. Denn der Bedarf ändert sich nicht nur durch stark schwankende Lastbetriebe während des Tages (z. B. Betrieb am Morgen und in der Nacht), sondern auch durch zusätzliche Abwässer von „unter der Woche“ arbeitenden Industriebetrieben und durch wechselnde Niederschlagsmengen. Oft müssen auch jahreszeitliche Sondersituationen wie z.B. in saisonabhängigen Urlaubsgebieten berücksichtigt werden.
Ein weiterer wesentlicher Einflussfaktor sind auch hohe Temperaturunterschiede durch z. B. Sommer- und Winterbetrieb oder in Regionen, die sich durch extreme Amplituden wie z. B. Kanada, Russland oder andere auszeichnen. Nur wenn alle Kriterien in der gesamten Bedarfsbreite in die Konzeption der Prozeßluft-Erzeugung einfließen, kann das optimale Verdichtersystem in der rich-tigen Konfiguration gewählt werden. Die benötigte Prozeßluft kann allerdings nur dann mit höchstmöglicher Energie-Effizienz erzeugt werden, wenn das gewählte Konzept über eine ausreichende variable Leistungsbandbreite verfügt und wenn eine optimale Auswahl von Grund- und Spitzenlast-Anlagen vollautomatisch bedarfsabhängig aktiviert wird
Verbundkonzepte für höchstmögliche Energie-Effizienz
Nach unserer langjährigen Erfahrung läßt sich der Prozeßluft-Bedarf einer Kläranlage vor allem dann mit
höchstmöglicher Energie-Effizienz erzeugen, wenn er durch ein Verbundkonzept mit verschiedenen Maschinentypen mit
unterschiedlichen Leistungen realisiert wird, die sich entsprechend ihren konstruktiven Eigenarten und Leistungsbereichen als ideale Grundlast- und Spitzenlast-Anlagen definieren lassen. So können die physikalischen Vorteile einer Strömungsmaschine – die hohe Energieeffizienz im Auslegungspunkt – mit den Vorteilen von Drehkolbenmaschinen – der hohen Regelbarkeit und der guten Wirkungsgrade auch im Teillastbetrieb – ideal vereinigt werden. Mit ihren drei Baureihen Turbogebläse Aerzen Turbo, Drehkolbengebläse Delta Blower und Drehkolbenverdichter Delta Hybrid liefert AERZEN dazu jetzt die optimalen Voraussetzungen. Das Programm umfasst für die maßgeschneiderte Prozeßluft-Erzeugung
zur Erzeugung des Grundlast-Bedarfs:
- regelbare AERZEN Turbogebläse der Baureihe AT oder TB (verfügbare Volumenströme: von 300 bis 16.200 m³/h, Druckbereich 400 bis 1000 mbar, mittlerer Regelbereich: 40 – 100%).
zur Erzeugung von Spitzen- oder Schwachlastbedarfen
- regelbare AERZEN Drehkolbengebläse der Baureihe Delta Blower (verfügbare Volumenströme: 30 bis 15.000 m³/h, Druckbereich -500 Unterdruck und bis 1000 mbar Überdruck, Regelbereich 25% bis 100%).
- regelbare AERZEN Drehkolbenverdichter der Baureihe Delta Hybrid (verfügbare Volumenströme: 110 bis 9000 m³/h, Druckbereich -900 mbar Unterdruck und bis 1500 mbar Überdruck, Regelbereich 25% bis 100%).
Mit diesem Drei-Produkt-Programm bietet AERZEN die idealen Voraussetzungen für die Realisierung einer sehr energieeffizient arbeitenden Prozeßluft-Station und eine „Lösung aus einer Hand“. Die Spezialisten von AERZEN garantieren für ein optimal abgestimmtes Gesamtkonzept, für höchste Betriebssicherheit, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit.