Gemeinsam mit der IHK-Aachen und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) wurde von Europas erstem gemeinnützigem IT-Systemhaus, der AfB gGmbH, das praxisorientierte, anerkannte Berufsbild zum Fachpraktiker/-in für IT-Systeme geschaffen. Das Projekt „Werkstatt – Ausbildung – Beruf“ beschreibt eine Reihenfolge. Menschen mit einem Handicap arbeiten in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM). Von dort aus wechseln sie zu ihrem Ausbildungsbetrieb, der AfB oder einem anderen Unternehmen, das diese Ausbildung anbietet. Das Schulungskonzept orientiert sich an den Ausbildungsinhalten zur „PC-Fachkraft“, angepasst an die Fähigkeiten und Unterstützungsbedarfe von Menschen mit Behinderung. Allgemeine Inhalte, wie der Umgang mit Microsoft Office und Warenwirtschaftssystemen gehören selbstverständlich auch zum praktischen Lehrinhalt. Darüber hinaus erfahren die Auszubildenden alles über die Arbeit eines IT-Systemhauses und das Kerngeschäft der AfB gGmbH, wie Abholung von IT-Hardware, deren Wareneingang, die zertifizierte Datenträgerlöschung, Aufbereitung und Reparatur, aber auch Verkauf und Recycling von gebrauchter IT-Hardware gehören zum Ausbildungsalltag. Die theoretischen Kenntnisse werden im WAB-Schulungszentrum in Düren vermittelt, die praktischen Erfahrungen an den AfB Standorten Düren, Essen und Köln unter Anleitung qualifizierter Mitarbeiter erworben. Für die theoretische, praktische und psychosoziale Betreuung stehen geschulte Vollzeitkräfte zur Verfügung.
Nach erfolgreichem Abschluss werden die Auszubildenden unbefristet eingestellt. Mit dem Projekt verfolgen die beteiligten Organisationen das Ziel, berufliche Qualifikation von Mitarbeitern aus so genannten „Werkstätten“ zu erreichen, ihre Potenziale zu fördern und sie für eine dauerhafte Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt auszubilden.
Das Konzept wurde bereits im vergangenen Jahr vom Rat für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. Die Ausbildung wird aktuell an drei von elf AfB-Standorte angeboten. „Wir sind stolz auf unser Projekt. Langfristig wollen wir den Erfolg des Ausbildungskonzepts ausdehnen, und die Ausbildung bundesweit anbieten“, so Daniel Büchle, Geschäftsführer der AfB gGmbH.
Dank des großen Engagements unserer verantwortlichen Mitarbeiter sowie der Unterstützung der IHK und dem LVR konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden. Der LVR unterstützt das Programm zudem durch eine auf 5 Jahre begrenzte finanzielle Förderung. Momentan sucht AfB nach Unternehmen die sich bereiterklären, die Weiterführung des Projekts im Rahmen einer Patenschaft finanziell zu unterstützen. In 16 Monaten wird die Abschlussprüfung stattfinden und vielleicht eine neue Ausbildungsrunde gestartet. Wir drücken unseren „WAB-lern“ natürlich die Daumen!
Wenn Sie sich über den weiteren Verlauf des Projektes informieren möchten, oder eine Patenschaft für zukünftige Azubis übernehmen wollen, wenden Sie sich bitte an den Projektverantwortlichen, Herrn Peter Sittig.