„Die Teilhabe am Arbeitsleben ist ein grundlegendes Recht für alle Menschen, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder Behinderungen. Inklusion bedeutet nicht nur, Barrieren abzubauen, sondern auch eine Kultur der Akzeptanz und Wertschätzung zu schaffen, in der Vielfalt als Stärke betrachtet wird. Aus meiner Sicht konnten wir das eindrucksvoll bei unserem Partner AfB erleben“, sagt Marina Zdravkovic.
Die Vorsitzende der Gesamtschwerbehindertenvertretung (GSBV) bei Siemens hat kürzlich mit ihrem Team die AfB-Firmenzentrale in Ettlingen besucht. Dabei hat sie einen tiefen Einblick in ein Unternehmen gewonnen, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung in nahezu allen Bereichen zusammenarbeiten. Um das Personal optimal einzusetzen, ist eine genau durchdachte Organisation der Arbeitsabläufe wichtig. So sind die Räume barrierefrei und die Arbeitsprozesse so gestaltet, dass sie ein selbständiges Arbeiten ermöglichen. Eine einfache Sprache erleichtert die Kommunikation, variable Arbeitszeiten sorgen für Flexibilität. Die Führungskräfte sind gefordert, individuelle Fähigkeiten jeder Person zu entdecken und zu fördern – unabhängig davon, ob sie eine Behinderung hat oder nicht. Beim Refurbishing-Betrieb stehen sehr unterschiedliche Aufgabenbereiche zur Wahl, von der Abholung der Geräte über Datenlöschung, Aufarbeitung und Versand bis zu Verwaltung und Verkauf. Dadurch können Menschen anhand ihrer persönlichen Stärken optimal eingesetzt werden. Durch Praktika und das Durchlaufen verschiedener Bereiche werden zudem gemeinsam mit der Personalleitung individuell passende Arbeitsfelder gesucht, die bei Bedarf weiter angepasst werden – immer mit dem Ziel einer langfristigen, sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.
„Der Besuch hat uns eindrucksvoll gezeigt, wie hervorragend Inklusion und Nachhaltigkeit bei AfB umgesetzt werden“, sagt Andreas Melzer, Inklusionsbeauftragter der Siemens AG. „Menschen mit Behinderungen attraktive und zukunftsweisende Perspektiven im Unternehmen zu bieten, ist ein Bestandteil unser Unternehmenskultur. Daher freuen wir uns besonders über diese langfristige Kooperation.“
Durch die Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen GmbH fördert Siemens eine sozial gerechtere Arbeitswelt und trägt zu einer deutlichen Reduktion von Emissionen und Einsparung von Ressourcen bei. Die genauen Werte weist AfB in der CSR-Urkunde aus: Innerhalb von zehn Jahren wurden knapp 115.000 Geräte mit einem Gesamtgewicht von 678,30 Tonnen wiederaufbereitet. Das Refurbishing hat im Vergleich zur Neuproduktion u.a. 70.780.094 Liter Wasser, 41.989.125 kWh Primärenergie und 5.859.159 kg Rohstoffe eingespart. Außerdem ist AfB seinem Ziel, 500 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen, einen großen Schritt nähergekommen.