„Mit dieser Inbetriebnahme gehen wir den ersten Schritt von der dezentralen Energieerzeugung zu einer netzzentrierten Produktion“, so agri.capital-Geschäftsführer Bernd Hugenroth. Die Einspeisung von Bioerdgas eröffne große Potentiale für eine flächendeckende Verbreitung der Bioenergie. „Wir können nun standortunabhängig Strom und Wärme aus Biogas anbieten.“
MITGAS- Geschäftsführer Dr. Jens Horn sieht im Bioerdgas großes Potential um einen Teil der Erdgasimporte zu ersetzen. „Wir haben vor, jährlich rund 42 Millionen Kilowattstunden Bioerdgas über das bestehende Netz überwiegend an Kunden mit Kraftwärmekopplungsanlagen, aber auch an Haushaltskunden sowie an Erdgastankstellen zu liefern“, erklärt Jens Horn. Das Netzgebiet der MITGAS erstreckt sich über Sachsen, Sachsen-Anhalt und Teile von Thüringen.
In Könnern wird die agri.capital GmbH daher jährlich über 10 Millionen Normkubikmeter (Nm³) Rohbiogas erzeugen und zu 6 Millionen Nm³ Bioerdgas aufbereiten. Vier Fermenter verarbeiten dafür ca. 50.000 Tonnen Gülle, Getreide und Maissilage zu Biogas. In der angeschlossenen Aufbereitungsanlage wird das Rohbiogas mittels des Druckwasserwäsche-Verfahrens gereinigt und zu Methan veredelt. Durch die Zuführung von Propangas erreicht das Bioerdgas den benötigten Brennwert. Schließlich muss noch der Gasdruck angepasst und der erdgasspezifische Warngeruch zugesetzt werden. Dann kann das Bioerdgas ins Erdgasnetz eingespeist werden.
Die Anlage in Könnern ist die erste von fünf weiteren Biomethananlagen, die die agri.capital GmbH im Bau bzw. in Planung hat. Das Münsteraner Unternehmen zählt mit 37 Biogasstandorten und einer Gesamtkapazität von 30 Megawatt (MW) zu den größten deutschen Energieerzeugern auf Biogasbasis. Weitere Anlagen mit über 70 MW Gesamtleistung sind im Bau bzw. in der Planungs- oder Genehmigungsphase.
Weitere Informationen:
Pivi Scamperle
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
agri.capital GmbH
Hafenweg 15
D-48155 Münster
Tel. 0251-27601-100
www.agri-capital.de
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