Dem Data-Matrix-Code wird eine Schlüsselrolle für die eindeutige Markierung technischer Produkte zuerkannt. Er kann ohne Etiketten direkt auf die Oberfläche von metallischen Teilen aufgebracht werden, ist resistent gegen alle denkbaren rauen Umgebungsbedingungen und von der Produktion bis zur Verschrottung von Teilen lesbar. Durch variable Code-Muster können Dateninhalte auch dann erkannt werden, wenn die Oberfläche verkratz ist. Somit können Daten wie die Herkunft der Teile oder ihre Chargennummer über den gesamten Lebenszyklus hinweg mit optischen Lesegräten erkannt werden. Für Operationsbestecke, die häufig sterilisiert werden, oder für Motorkolben, die hohen Temperaturen ausgesetzt sind, kommt nur diese Direktmarkierung in Frage (engl.: Direct Part Marking (DPM)). RFID Tags oder normale Barcode-Etiketten halten diesen Einsatzbedingungen nicht stand.
Um die Kenntnisse für die erfolgreiche Anwendung von Data Matrix Codes bei der Direktmarkierung zu vermitteln, hat AIM-D einen Tages-Workshop mit praktischen Übungen am Laser-Beschrifter und an der Kamera entwickelt und führt diesen periodisch oder auf Anforderung einzelner Unternehmen durch. Der nächste Termin ist am 13. November 2007 in der AIM-Geschäftsstelle in Lampertheim. Anmeldung über die AIM-Geschäftsstelle.
Referenten sind Wolfgang Weber, Omnitron AG, Darmstadt, ein ausgewiesener Kenner der internationalen Standardisierungsaktivitäten, und Hans-Peter Samstag, HPS GmbH, Bensheim, Experte für Direktmarkierung. Weitere Seminartermine werden über die AIM-Homepage bekannt gegeben. Das Seminarprogramm steht dort zum Download zur Verfügung: www.AIM-D.de
Zerstörungsfreie Aufbringung der Data Matrix Codes
Direktmarkierungen werden mit unterschiedlichen Verfahren aufgebracht, ohne dass das Material zerstört wird:
- Durch Gravieren oder mit Laser-Strahlen
- Durch Prägen mit Nadeln, durch Fräsen oder Bohren
- Durch dauerhaftes Aufpressen punktförmiger Erhöhungen mit Eisenstaub.
Typischerweise enthält der Code Angaben wie Hersteller-, Teile- und Chargennummer. Data Matrix als Lochschablone wird besonders in der Automobilproduktion verwendet, wenn zum Beispiel RFID-Transponder wegen der Hitzebedingungen beim Trocknen der Lackierung zerstört werden würden. Zum Lesen werden spezielle optische Kameras eingesetzt.
Abkürzungen:
IEC: International Electrotechnical Commission, Genf
ISO: International Organization for Standardization, Genf
ECC: Error Checking and Correction Algorithm
DPM: Direct Part Marking