Zum Auftakt der CeBIT und des CeBIT Forum Auto ID/RFID haben führende Wirtschaftsverbände an Unternehmen und Politik appelliert, die nötige Weichenstellung zur Einführung von RFID vorzunehmen und die Potenziale dieser wichtigen Technologie zu erschließen und zu fördern. Deutschland brauche die RFID-Technologie, konstatierten die Institutionen AIM, BITKOM, GS1 Germany und das Informationsforum RFID zusammen mit der CeBIT im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung des CeBIT Forum Auto ID/RFID. Das gelte besonders für den Mittelstand, für den RFID ein wichtiges Instrument zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit darstelle. Voraussetzung sei aber, dass die Wirtschaft erkenne, dass sich RFID für ein breites Einsatzgebiet eigne und die Politik die Einführung dieser wichtigen Technologie weiter fördere.
Heinz Paul Bonn, Vizepräsident des BITKOM und Mitglied des Vorstands des Mittelstandsausschusses im BDI: „RFID wird unsere gesamte Wirtschafts- und Arbeitswelt verändern. Die Funk-Erkennungstechnologie öffnet den Markt der intelligenten Logistik für alle Marktteilnehmer. Bislang konnten sich vor allem Großunternehmen aufwändige Waren-Verfolgungssysteme leisten. Doch RFID senkt die wirtschaftlichen Zugangsschranken und lässt auch mittelständische Firmen an allen Vorteilen einer effizienten Logistik teilhaben. Zudem werden durch RFID die Warenlaufzeiten verkürzt, dies senkt die Kapitalbindung für Hersteller enorm – gerade für Mittelständler ein wichtiger Punkt. Vor allem Betriebe, die in unternehmensübergreifende Lieferketten eingebunden sind, sollten sich deswegen intensiv mit diesem Thema befassen.“
„Der Mittelstand muss heute in Sachen RFID handeln, damit er morgen wett¬bewerbsfähig sein kann“, betonte Prof. Dr. Michael ten Hompel, Vorstands¬vorsitzender Informationsforum RFID: Kleinere und mittelständische Unternehmen in Deutschland dürften ihre Chancen nicht verspielen, wenn es um die Nutzung wirtschaftlicher Vorteile durch RFID gehe. Voraussetzung für eine erfolgreiche Einführung für Mittelständler sei eine umfassende Information und individuelle Prüfung im Hinblick auf RFID-Systeme: „Eine Lösung von der Stange gibt es bei RFID nicht“, warnte ten Hompel. Gleichzeitig kündigte das Informationsforum RFID an, das 2007 vom Wirtschafts¬ministerium geförderte Projekt „RFID für kleine und mittlere Unternehmen“ 2008 fortsetzen zu wollen. Ten Hompel: „Information ist der erste Schritt auf dem Weg zu RFID. Es ist enorm wichtig, mittelständischen Unternehmen das Spektrum und die Einsatzmöglichkeiten für RFID aufzuzeigen und ihnen Grundlagen zum Einsatz zu vermitteln.“
Ralf Vinzenz Bigge, Bereichsleiters EPC/RFID Solutions bei GS1 Germany, unterstrich: „Die Förderung des Mittelstandes durch die Politik hat eine besondere Bedeutung in Deutschland. Vor diesem Hintergrund hemmen zusätzliche gesetzliche Regulierungen, die derzeit auf nationaler und EU-Ebene diskutiert werden, die Entwicklung und Verbreitung der EPC/RFID-Technologie im Mittelstand. Um im globalen Wettbewerb bestehen zu können brauchen große wie mittelständische Unternehmen die Möglichkeit zur Umsetzung von neuen Technologien. Die notwendigen Standards haben wir bereits entwickelt.“
Wolf-Rüdiger Hansen, Geschäftsführer AIM-Deutschland: „Die Zukunftstechnologie RFID muss sehr viel differenzierter betrachtet werden als bisher. Der anfängliche Hype mit dem Ziel, dass alle Artikel im Handel und alle Teile in anderen Branchen mit RFID jederzeit identifiziert werden können, ist einer realistischen Betrachtungsweise gewichen. Dazu gehört, dass sich nicht alle Szenarien in der Industrie für RFID eignen und man sich besser am Oberbegriff AutoID orientiert. Umso wichtiger ist es, dass den KMUs weiter geholfen wird, Erfolg versprechende Einsatzmöglichkeiten für RFID zu identifizieren, um damit sowohl ihre internen Prozesse zu optimieren als auch die Lieferketten, in denen sie mit anderen Unternehmen kooperieren.“
RFID ist ein wichtiger Schwerpunkt der CeBIT 2008. Die Messe widmet dem Thema mit dem „Auto ID/RFID Solutions Park" und dem "CeBIT Forum AutoID/RFID" in Halle 7 einen eigenen Bereich. Organisatorin des CeBIT Forum Auto ID/RFID und Chefredakteurin des Fachmagazins „RFID im Blick“, Anja van Bocxlaer: „In der täglichen Redaktionsarbeit wird immer wieder evident, wie immens der Informationsbedarf bezüglich der Auto ID-Technologien, und insbesondere der RFID-Technologie ist. Gerade für Mitarbeiter mittelständischer Unternehmen, in denen informatorische Zugewinne für das Unternehmen sehr personenbezogen ablaufen, ist der Besuch des CeBIT Forum Auto ID/RFID mehr als lohnenswert. Erfahrungsberichte aus erster Hand, der Wissensaustausch mit Experten vor Ort – und das in einem praxisorientierten Umfeld wie dem Auto ID/RFID Solutions Park – besser kann man sich in dieser konzentrierten Form nicht informieren.“
Reinhold Umminger, Vertriebsleiter CeBIT: „„Jung, dynamisch und erfolgreich - das ist „Auto ID/RFID" auf der CeBIT. Die innovative Funktechnologie, die die berührungslose Identifikation von Objekten ermöglicht und damit den Alltag von Handel und Industrie erheblich erleichtert, wurde auf der CeBIT erstmals im Jahr 2006 gezeigt. Mittlerweile hat sich der Ausstellungsbereich" Auto ID/RFID" zu einem wahren Besuchermagneten entwickelt. Vor allem das Forum und der Auto ID/RFID Solutions Park sind beliebte Anziehungspunkte für die CeBIT-Besucher. RFID sei nach wie vor auf Wachstumskurs, betonte Umminger: „Nicht nur in der Logistik auch in anderen Branchen gibt es großes Potenzial; die Anwendungsgebiete scheinen schier unendlich. Grund genug für uns, diesen Bereich auch in Zukunft weiter zu stärken und auszubauen."
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