Durch die neue Steuerung konnten nicht nur die Kosten der Rangiervorgänge reduziert, sondern auch die Leistungsfähigkeit der Anlage, die Rangierqualität und die Sicherheit der Mitarbeiter maßgeblich erhöht werden. Bisher erfolgte dieser Prozess durch Hemmschuhleger unter enormem Aufwand und Risiko. So mussten alle ablaufenden Wagen im Richtungsgleis mittels Hemmschuh gebremst werden. Das läuft ab sofort in allen Harfen komplett automatisch ab. Das Projekt wurde in mehreren Bauabschnitten realisiert und im November 2015 fertiggestellt.
Die Anlage besteht aus 4 Talbremsen sowie 4 Harfen, die insgesamt 32 Richtungsgleise, 31 Förderanlagen und 413 Gefälleausgleichbremsen umfassen. Für das Automatisierungsprojekt wurden unter anderem hochsensible Radargeräte, Lichtgitter, Doppelschienenschalter, Achsmesseinrichtungen und eine Wettermessstation eingesetzt. Diese rangiertechnischen Einrichtungen konnten mit der modularen Softwarelösung VarGBS der AIS problemlos automatisiert werden. Durch den Einsatz von Echtzeitsteuerungen, Hochleistungsdatenbanken und redundanten LWL Verbindungen in der Außenanlage genügt die steuerungstechnische Umsetzung den besonderen Anforderungen der Geschwindigkeitsregelung von ZBA. Dabei werden hochpräzise Messwerterfassungssysteme zur Ermittlung der Laufeigenschaften der Waggons verwendet.
„Eine Vielzahl an technischen Komponenten verschiedener Hersteller mussten bei laufendem Bahnbetrieb zuverlässig integriert werden. Es war damit zweifelsohne eines unserer komplexesten Projekte, welches wir Dank unserem hohen Erfahrungsschatz auf diesem Gebiet erfolgreich realisieren konnten.“ (Zitat Dirk Richter, Senior Projektmanager AIS)