- Bauliche, personelle und IT-infrastrukturelle Maßnahmen sind gleich wichtig.
- Regionale mittelständische IT-Dienstleister sind geeigneter als große Anbieter, schulische Konzepte flexibel umzusetzen.
- Wir brauchen keine weiteren digitalen Bündnisse, wir müssen es einfach machen.
Das ist Unsinn. Richtig ist, dass Lehrkräfte fehlen, die bauliche Substanz grobe Risse zeigt und eine IT-Infrastruktur nicht vorhanden ist. Falsch ist, dass das eine Vorrang vor dem anderen hätte. Denn Versäumnisse in der IT lassen sich nicht in ein paar Jahren einfach nachholen, wenn erst einmal die baulichen Maßnahmen erledigt und genügend Lehrer und Lehrerinnen eingestellt sind.
Toilets, Tablets, Teacher
Die drei großen T Toilets, Tablets, Teacher sind gleich wichtig. Alle drei müssen unverzüglich angegangen werden, und zwar gleichzeitig. Sonst ist es zu spät.
Warum reden wir aber seit Jahren über die Digitalisierung der Bildungssysteme und nichts passiert? Warum werden immer neue Frühstücksdirektoren-Treffen in die Wege geleitet und in den Schulen ändert sich nichts?
Regionale Experten einbinden
Die verantwortlichen Politiker und Schulträger stehen vor einem Scherbenhaufen. Doch statt die Gelder abzurufen, die zur Verfügung stehen, und einfach anzufangen, gibt es Kompetenzgerangel und Warten auf fertige Lösungen der großen IT-Anbieter.
Die Verantwortlichen sollten auf flexible, regionale Experten setzen und kontinuierlich Mittel zur Verfügung stellen. Denn die Schul-IT-Landschaft muss wachsen und ist nicht in drei Jahren "fertig". Es bedarf eines Masterplans, der die Ziele der nächsten 5 bis 10 Jahre aufzeigt: Breitbandausbau - Infrastruktur - digitaler Content - Lehrerfortbildung.
Drei Schritte zur IT-Infrastruktur
In der Praxis sind es lediglich drei Schritte, die eine Schule auf den Weg zur digitalen Schule bringen:
1. Schritt: Medienkonzept
Im ersten Schritt muss die Schule ihre Ziele definieren, die im Einklang mit dem pädagogischen Konzept erreicht werden sollen - in einem, in drei, in zehn Jahren.
2. Schritt: Medienentwicklungsplan
Der Entwicklungsplan bestimmt die Rahmenbedingungen und formalen Voraussetzungen und legt fest, welche Mittel eingesetzt werden.
3. Schritt: Umsetzung
Jetzt muss nur noch ein erfahrener, mittelständischer Dienstleister beauftragt werden, das Konzept und den Medienentwicklungsplan umzusetzen.
Fazit
Digitalisierung ist mach- und leistbar. Die Verantwortlichen müssen nur die Entscheidung treffen und sie in die Wege leiten: das Gerede beenden, die Mittel einfordern und die Umsetzer einspannen.