Der nächste Präsenzkongress ist der 36. AKJ-Jahreskongress am 30. Sept./01. Okt. 2021 in der Congresshalle Saarbrücken.
Die Jury – bestehend aus Führungskräften und Experten der Automobilindustrie und Mitgliedern der htw saar – hat die eingereichten Projekte unter folgenden Kriterien beurteilt:
- Innovation in Bezug auf die gewählte Anwendung
- Originalität in Bezug auf die Anwendungsfelder in der Logistik
- Nutzen und Mehrwert aus Sicht der Hauptanwender
- Beschleunigungseffekte in der Wertschöpfungskette bzw. Auftragsabwicklung
- Entwicklungsmöglichkeit und Nachhaltigkeit
Die Jury prämierte in diesem Jahr insgesamt zwei eingereichte Lösungen mit dem elogistics award:
In der Kategorie Netzwerk-Kollaboration OEM-Zulieferer-Dienstleister: „VCS – Virtual Container Showroom“ der AUDI AG, umgesetzt mit den Dienstleister INPRO GmbH
Die Herausforderung: Für jedes Fahrzeugprojekt müssen eine Vielzahl von Sonderladungsträgern entwickelt werden – dabei sind regelmäßige viele Personen aus unterschiedlichen Abteilungen und Unternehmen involviert. In der Zukunft werden Fahrzeugprojekte zunehmend ausschließlich virtuell entwickelt, so dass vor der Serienproduktion keine physischen Musterteile mehr zur Verfügung stehen. Hier setzt die Idee eines Systems zur virtuellen Behälterplanung an.
Die Lösung: Der Virtual Container Showroom (VCS) soll eine im Team gemeinsam durchgeführte Behälterentwicklung und Behälterabnahme ermöglichen. Mit Hilfe von VR-Technologien werden die entsprechenden CAD-Daten in 3D dargestellt und ein räumlich verteiltes Team kann alle Prozessschritte bis zur Produktionsfreigabe des neuen Behältertyps in dem VCS-System durchführen.
Die Jury würdigte insbesondere die erzielten Einsparungen und die Beschleunigung des Behälterentstehungsprozesses. Durch den Einsatz von kostengünstiger Consumer-VR-Hardware wird das System breit verfügbar gemacht und ermöglicht die virtuelle Zusammenarbeit von OEM, Zulieferern und Dienstleistern.
In der Kategorie Supply-Chain-Netzwerklösungen:
„DISCOVERY - BMS“ der Volkswagen AG, umgesetzt mit dem Dienstleister EUROLOG AG
Die Herausforderung: Das bestehende Behältermanagementsystem LISON ist in seiner Grundkonzeption 30 Jahre alt und wenig in die aktuellen Suppy-Chain-Systeme des Volkswagen-Konzerns integriert. Dieser Umstand führte zu dem Wunsch, eine Silo-übergreifende Vernetzung aller Partner im Behälterkreislauf sicherzustellen.
Die Lösung: Volkswagen besitzt mit der bestehende DISCOVERY-Plattform eine moderne Plattform zur Steuerung der Materialflüsse mit allen wichtigen Supply-Chain- und Transportmanagement-Funktionalitäten. Mit DISCOVERY-BMS wurden Funktionalitäten des Behältermanagements integriert, um einen durchgängigen Gesamtprozess zu gewährleisten. Damit werden jetzt Behältermanagement, SCM- und Transportmanagement verzahnt und bauen auf einer gemeinsamen Datenbasis auf.
Die Lösung überzeugte die Jury insbesondere durch die gemeinsame und einheitliche Stammdatenbasis (Vernetzung der Daten-Silos), die Aufwandsreduzierung durch die intelligente Automatisierung der Prozesse (Management by Exception), die durchgängige Nutzung von aktuellen VDA-Standards und das Tracking & Tracing in Echtzeit. Die jetzt im Konzern ausgerollte Lösung bietet den Anwendern (OEM, Lieferanten und Dienstleistern) eine End-to-End-Transparenz über den gesamten Behälterkreislauf.
Weitere Details zu den prämierten Lösungen können beim AKJ Automotive erfragt werden (Kontakt s.u.). Auf Wunsch sind wir gerne bereit, den persönlichen Kontakt zum jeweiligen Preisträger herzustellen.
Veröffentlichung frei. Wir bitten um Zusendung eines Belegexemplars.