„Durch den globalen Wettbewerb ist der Produktionsdruck auch für klein- und mittelständische Betriebe erheblich gewachsen. Um Arbeitsplätze zu erhalten, sind eine gezielte Produktivitätssteigerung und Innovationsmaßnahmen dringend erforderlich“, erklärt Professor Dr. Thomas Korne, Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes und PRODPILOT-Koordinator. „Ein Förderprojekt für die Großregion ist besonders sinnvoll, weil viele Arbeitnehmer hier grenzüberschreitend arbeiten und durch wettbewerbsfähige Unternehmen in der gesamten Großregion profitieren werden.“
Während der Projektlaufzeit werden in rund 30 klein- und mittelständischen Unternehmen Fallstudien durchgeführt. Dabei erstellen die PRODPILOT-Partner eine fundierte Analyse der Ausgangssituation in den Unternehmen, sammeln entsprechende Daten und legen entscheidende Produktivitätsparameter fest. Anschließend wird ein Plan erarbeitet, um die Produktivität zu erhöhen und Innovationspotenziale in der Produktion auszuschöpfen. Die Firmen werden dann bei der Umsetzung der Innovationsprozesse begleitet – beispielsweise im Bereich Automatisierung und Digitalisierung.
Die Auswahl der Unternehmen erfolgt im Laufe des Projektes durch eine Expertenjury. Mit seinem Programm richtet sich PRODPILOT insbesondere an Unternehmen in der Automobilindustrie, im Maschinen- und Anlagenbau, der Umwelttechnologie und der Logistik.
Neben den Fallstudien und der Erstellung der Online-Plattform verfolgt PRODPILOT zudem das Ziel, Innovationsprozesse in der Produktion durch die Ausschreibung eines Preises anzuregen. „Um Bewusstsein für die Produktivitätspotenziale bei den Unternehmen in der Großregion zu schaffen, wird im Zuge des Projektes PRODPILOT ein Award für die Realisierung von Produktivitätspotenzialen ins Leben gerufen“, erzählt Patrick Schackmann, Geschäftsführer des Projektpartners ed-media und PRODPILOT-Verantwortlicher für die Etablierung des Produktivitätspreises. „Der Preisträger des Awards veranschaulicht dann als Best Practice Beispiel wie eine gute Praxis in der Umsetzung aussehen kann." Der Produktivitätspreis der Großregion soll ab 2019 etabliert und jährlich verliehen werden.
Weiterführende Informationen
PRODPILOT-Projektpartner
- Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Saarbrücken (Koordination)
- Université de Luxembourg, Luxembourg
- ed media e.V. - Institute at the University of Applied Sciences Kaiserslautern, Kaiserslautern
- LCOMS, Laboratoire de Conception, Optimisation et Modélisation des Systèmes, Université de Lorraine, Metz
- LENTIC, Laboratoire d'Etudes sur les Nouvelles Technologies, l'Innovation et le Changement, Université de Liège, Liège
- L'Institut Supérieur Européen de l'Entreprise et de ses Techniques (ISEETECH), Metz
Zudem wird das Konsortium von weiteren assoziierten Partnern, darunter die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes und von Rheinland-Pfalz, LUXINNOVATION, die Chambre de Commerce et d'Industrie Moselle, die Agence pour l'Entreprise et l'Innovation und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes unterstützt.
Als externer Dienstleister begleitet die Eurice - European Research and Project Office GmbH das Projekt in den Bereichen Projektmanagement und Kommunikation.
Förderung
Das Gesamtbudget des Projektes beträgt mehr als 2,1 Millionen Euro über eine Laufzeit von vier Jahren (01.04.2018-31.03.2022). PRODPILOT wird mit rund 1,2 Millionen Euro vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen des Förderprogramms INTERREG V A der Großregion in der Achse „Die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Großregion steigern“.