Die Marschrichtung der Automobilindustrie wird aktuell noch direkt vom OEM bestimmt. Dies betrifft die Produktlinien und -strukturen, die konkreten Leistungsangebote, die weltweit bereit gestellten Standorte, die akzeptierten Prozesse und die Art und Weise, wie partnerschaftlich noch effektivere Wege gefunden werden – einschließlich neuer Komponenten, die einfacher aufgebaut sind und sich aufwandsärmer und schneller integrieren und weiterentwickeln lassen.
Die Motherson-Gruppe gehört schon seit vielen Jahren zu den Systemzulieferern, die es geschafft haben, ausgehend vom Kunden und deren Bedarfen, hochinnovative Produkte mit kurzen Vorläufen und geringem Prozessaufwand für den Markt bereitzustellen.
Hierbei auch die kritischen Situationen zu nutzen, gehört u.a. zu den Erfolgsgeheimnissen, die in den letzten Jahren zu einem Wachstum auf jetzt 10 Mrd. Umsatz, 300 Standorte in 41 Ländern und 175.000 Mitarbeitern geführt haben.
Wie ein solcher Weg erfolgreich geführt werden kann, wird deutlich im Beitrag von
Motherson Vision Systems - Pal-Levente Tibori, Executve Vice President
Eastern Europe & Germany, Stuttgart/Mosonszolnok
Transformation „breath with the market“
Strategisch und operativ planen, umsetzen, absichern
Für einen im großen global tätigen Automobilzulieferer bedeutet das, die Entwicklung und die Beherrschung der folgenden Aspekte, Wege, Strategien:
- Technologische Innovation: Die Strategie legt einen starken Fokus auf die Entwicklung und Implementierung neuer Technologien wie Elektromobilität, autonomes Fahren, Vernetzung und Leichtbau legen, um den Anforderungen der sich wandelnden Automobilindustrie gerecht zu werden.
[*]Anpassungsfähige Geschäftsmodelle: Die Entwicklung flexibler Geschäftsmodelle, die es ermöglichen, schnell auf Veränderungen im Markt und in der Technologie zu reagieren, ist entscheidend für den langfristigen Erfolg.
Hierbei rechtzeitig auch auf eine horizontale und vertikale Integration noch offener Geschäftsfelder zu setzen, wird zunehmend erforderlich.
[*]Digitalisierung und Automatisierung: Hier kommt es auf eine Strategie an, die eine klare Roadmap für die Implementierung von digitalen Technologien und Automatisierung in der Produktion, Logistik und dem Supply Chain Management enthalten.
So werden Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen leichter umsetzbar und valide.
[*]Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit: Ein zentrales Element der Transformationsstrategie ist dabei auch die rechtzeitige Integration von umweltfreundlichen und nachhaltigen Lösungen sein, um den wachsenden Anforderungen der Kunden, Regulierungsbehörden und Gesellschaft gerecht zu werden.
[*]Diversifikation der Kundenbasis: Die Strategie sollte darauf abzielen, neue Kunden und Märkte zu erschließen, um die Abhängigkeit von einzelnen Automobilherstellern oder Marktsegmenten zu reduzieren.
Mit mehr horizontaler und vertikaler Integration über die Produkte und Märkte gelingt das zunehmend und auch durch die Integration von Wettbewerbsfeldern außerhalb der engeren Automobilindustrie.
[*]Stärkung der Wertschöpfungskette: Die Zusammenarbeit und Kooperation mit anderen Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette kann dazu beitragen, Synergien zu nutzen, das Angebot zu erweitern und die Lieferketten-Resilienz zu verbessern.
[*]Talentmanagement und Qualifizierung der Belegschaft: Die Transformationsstrategie wird dabei auch die Entwicklung und Implementierung von Programmen zur Weiterbildung der Mitarbeiter und zur Förderung von Fachkräften beinhalten, um die benötigten Kompetenzen für die Umsetzung der Strategie sicherzustellen.
[*]Risikomanagement und Anpassungsfähigkeit: Ein robustes Risikomanagement und die Fähigkeit, auf unvorhergesehene Ereignisse und Veränderungen schnell und effektiv zu reagieren, sind entscheidend für den Erfolg einer Transformationsstrategie. Hier gilt es, Entwicklungen und Veränderungen schnell zu erkennen und mit vorstrukturierten Maßnahmen Risiken für die Prozesse und Kundenbelieferung auszuschalten.
[*]Fokussierung auf Kernkompetenzen: Die Strategie ist darauf auszurichten, die Stärken und Kernkompetenzen des Unternehmens immer weiter auszubauen und gegebenenfalls nicht zentrale Geschäftsbereiche abzustoßen oder sich auch neu auszurichten.
[*]Kommunikation und Change Management: Die erfolgreiche Umsetzung einer Transformationsstrategie erfordert mehr offene Kommunikation und effektives Change Management.
So werden Mitarbeiter und Stakeholder über die Ziele und Maßnahmen noch situationsgerechter informiert und deren Unterstützung hierzu gewonnen.
Welche Veränderungen in den Produkten, Märkten, Partnerstrukturen und Prozessen nicht nur bei dem oben beschriebenen unternehmensbezogenen Umsetzungsmodell, sondern für die gesamte Industrie aktuell
- erkennbar und für die Zukunft prognostiziert werden,
- in den Unternehmen aktuell spezifisch eingeleitet/umgesetzt werden,
- Konsequenzen auf die globalen Prozess-/Partner-Netzwerke und konkreten Wertströme haben
Hierbei versuchen wir in den 12 Beiträgen alle Aspekte zu beleuchten, die zunehmend für den Transformationsprozess der gesamten Industrie relevant werden und Impulse für die Weiterentwicklung der Automobilindustrie in Europa geben.
Der Jahreskongress des AKJ-Automotive beschäftigt sich deshalb am 26./27. April mit den Themen, die sich auf der Grundlage der erkennbar neuen Herausforderungen für die Produktion und Logistik mit den jetzt relevanten Konzepten und Möglichkeiten auseinandersetzen.
Quo vadis Automotive – AUFBRUCH
Strategien und Wege für eine nachhaltige Weiterentwicklung -
Transformation im Markt, im Produkt, in der Fabrik und der Supply Chain.
Die beteiligten Unternehmen/Personen an den Vorträgen, Moderationen, Werksbesuchen, Workshops und Diskussionen: BMW, Bosch, CLAAS, Daimler Truck, Dräxlmaier Group, Fordwerke, HFT Stuttgart, Hörmann Automotive, htwsaar, infineon, ISW/Universität Stuttgart, IPL Prof. Schmidt, Magna Steyr, Motherson Vision Systems / SMR Automotive Global, NGK Spark Plug Europe, PwC, REHAU Automotive, Rhenus Automotive, Schaeffler Technologies, Schaltbau, Volkswagen/PowerCo, Wirtschaftsministerium des Saarlandes.
Vertieft wird der Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmern, Referenten, Moderatoren und Ausstellern nach den Vorträgen noch einmal zusätzlich in der Abendveranstaltung, den Pausen, in den digitalen „Innovation-Pitches“ sowie in:
- Best-Practice-Besuch bei Bosch in Homburg
- Best-Practice-Besuch bei Schaeffler in Homburg
- Best-Practice-Besuch im neuen Nobilia-Werk in Saarlouis
- Workshops „A - Batterieproduktion und Logistik“
- Workshop „B – CO2-Rechnung und Logistik“
Hinzu kommen weitere Beiträge in den Sessions des Montagekongresses, der ebenfalls am 26. und 27. April in Saarbrücken durchgeführt wird.
Wie in den bisherigen Kongressen besteht in den Pausen, vor und nach den Vorträgen sowie beim Netzwerkabend wieder viel Gelegenheit, um auch mit den aktuellen Ausstellern
Balluf, Cabka, Chronofair, EUROLOG (Die Plattform für Transportmanagement),
FIXTURE TEC, Ipolog, IPL Prof. Schmidt, Knapp, MTS, S2Data, URT Utz Ration Technik, ZeMA, u.a.
mehr über erfolgreiche Konzepte und umgesetzten Lösungen in Transformations-, Digitalisierungs-, ERP- und Struktur- und Prozess-Optimierungsprojekten zu erfahren und mit den Unternehmensvertretern auch eigene Projekte zu diskutieren.