Es gibt vielfältige Aussagen zu diesem Thema. Allerdings lag bisher keine umfassende und wissenschaftlich fundierte Untersuchung vor. Diese Lücke haben wir mit unserer Studie zum „Fachkräftemangel in der Sozialwirtschaft“ in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen und der Beuth Hochschule Berlin geschlossen.
Unsere Studie umfasst eine Situationserhebung in den Unternehmen oder Organisationen und beschreibt vor allem die durchgeführten Maßnahmen. Es wurde aber auch gefragt, welche politischen und gesellschaftlichen Akteure für eine Entschärfung des Fachkräftemangels wichtig sind. Fragen zu den Unternehmen/ Organisationen selbst und zur Organisation der Personalabteilung runden den Fragebo
gen ab.
Die Studie macht einerseits deutlich, dass der Fachkräftemangel in allen Handlungsbereichen der Sozialwirtschaft angekommen ist, andererseits noch ein erheblicher Handlungsbedarf besteht. Bereits 82 % der Organisationen in der Sozialwirtschaft sind vom Fachkräftemangel betroffen. Der Mangel besteht in allen Handlungsfeldern von der Pflege über die Behindertenhilfe bis zu Kindertagesstätten. Als hauptsächlichen Akteur gegen den Fachkräftemangel sehen die Organisationen weniger sich selbst, sondern vielmehr die Politik.