Aufgrund steigender Energiepreise wird auch Holz immer teurer. Holzdiebe wittern ein lukratives Geschäft. In vermeintlich nicht zu kontrollierenden Wäldern verladen sie illegal ganze Holzstapel. Auch im Forstbetrieb Bad Brückenau des Bayerischen Staatsforstes nahm der Holzklau seit dem Sommer zu. Daher entschied sich der Betrieb Ende November dazu, die Holzstapel mit einem satellitengestützten Sender namens „Forst-Tracker“ der Firma akquinet auszustatten.
Sender nicht größer als eine Streichholzschachtel
Die GPS-Technik ermöglicht die ständige Überwachung des Holzes über eine Internet-Plattform. Dafür wird ein Holzstamm mit dem unauffälligen Sender bestückt, der nicht größer ist als eine Streichholzschachtel. Wird dieser außerhalb eines definierten Radius bewegt, erhält der Revierleiter eine Nachricht. Die aktuelle Senderposition kann er lückenlos verfolgen und die Informationen an die Polizei weiterleiten. Bis zu seinem Einsatz „schlummert“ der Forst-Tracker fast ohne Energieverbrauch, so dass er mehrere Monate im Einsatz sein kann, auch bei Schnee und Eis.
Bayerische Staatsforste setzen weiter auf Forst-Tracker
Im aktuellen Fall war dies gar nicht nötig: „Bereits einen Tag nach dem Einbau schlug unser Sender Alarm. Mithilfe der exakten GPS-Positionierung konnte das entwendete Holz lokalisiert werden,“ sagte Thomas Henning, Geschäftsführer von akquinet. Die Polizei wies dem überführten Holzspediteur nach, dass er 30 Raummeter Buchenholz im Wert von rund 1.500 Euro gestohlen hatte. Der schnelle Erfolg ist ein Grund für die Bayerischen Staatsforste, weiter auf Kontrollen per GPS-Sender im Wald zu setzen.