Deutsche Unternehmen bieten bereits innovative Lösungen
Zu Beginn der Veranstaltung betonte Ira Diethelm, Präsidiumsmitglied der Gesellschaft für Informatik und Universitätsprofessorin für Didaktik der Informatik an der Universität Oldenburg, die Bedeutung der Digitalisierung im Bildungsbereich. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass hierfür zunächst bundesweit einheitliche Konzepte entwickelt werden müssen. Neben den didaktisch-methodischen Grundlagen muss für eine gelungene Modernisierung der Bildung außerdem eine adäquate Infrastruktur geschaffen werden. Dazu gehören neben dem Breitbandausbau auch europäische Rechenzentren mit leistungsfähigen Cloudangeboten sowie die Verfügbarkeit und Nutzung der entsprechenden Software. Dass hier bereits innovative Lösungen aus Deutschland existieren, demonstrierten die anwesenden Vertreter aus der Wirtschaft: Niko Fostiropoulos, Gründer und CEO der alfatraining Bildungszentrum GmbH, die seit über zehn Jahren das eigens entwickelte Videokonferenzsystem alfaview® für die interne und externe Unternehmenskommunikation nutzt, wies in diesem Zusammenhang auf die Fixierung der deutschen Medien, Politik und Wirtschaft auf US-amerikanische Anbieter wie Zoom, Skype oder Microsoft Teams, die den deutschen Datenschutzvorgaben in der Regel nicht entsprechen hin. Dabei gibt es durchaus deutsche Alternativen, die sowohl auf datenschutzrechtlicher als auch auf technischer Ebene voll überzeugen. „Die digitale Zukunft wird kommen – entscheidend ist, dass wir sie mitgestalten“, so Fostiropoulos. Die strengen Regelungen der DSGVO sieht er nicht als Nachteil, sondern als Chance für europäische Anbieter, die so ihre Attraktivität auf dem Weltmarkt steigern können, indem sie ein höheres Maß an Sicherheit sowohl für Bürgerinnen und Bürger als auch für Unternehmen bieten.
Virtueller Präsenzunterricht ist auch datenschutzkonform möglich
Gerade für den Bildungsbereich bietet sich alfaview® als DSGVO-konforme Lösung an: Alle Teilnehmenden sehen sich live, können lippensynchron miteinander kommunizieren und ihren Bildschirm teilen. So bleibt Präsenzunterricht auch in Zeiten der Corona-Pandemie möglich, indem die Lehre eins zu eins online umgesetzt werden kann. Inzwischen wird die Plattform von zahlreichen Schulen und Hochschulen genutzt und beweist so, dass in vielen Bereichen eine digitale Souveränität bereits realisierbar ist. Entscheidend ist jetzt, dass die millionenschweren Investitionen öffentlicher Einrichtungen und Unternehmen zunehmend in europäische Plattformen fließen und diese bekannter werden.