Algen bauen sehr schnell Biomasse auf und eignen sich hervorragend für die Sequestration von Kohlendioxid, da eine Tonne Algenbiomasse bis zu 2 Tonnen das Klima schädigenden Gases binden kann. Die in Algen enthaltenen Öle können für die Herstellung von Biodiesel genutzt werden, so dass auf einen Teil des Rapsanbaus sowie den Import von Palmöl verzichtet werden kann. Nach Entfernen des Algenöls können die Kohlenhydrate für die fermentative Herstellung von Bioethanol oder Biobutanol genutzt werden und der verbleibende proteinreiche Rest ist ein ausgezeichnetes Nahrungs- und Futtermittel. Die Algenbiomasse oder die Reste aus obigen Anwendungen können in Biogasanlagen als Rohstoff eingesetzt werden. Damit können Algen einen entscheidenden Beitrag leisten, um die Kohlendioxid-Problematik sowie den Konflikt zwischen der Produktion von Nahrungsmitteln und Bioenergie zu lösen.
Die Problematik beim Einsatz von Algen ist allerdings, dass Algen zum Wachstum normalerweise Licht benötigen und daher der Flächenbedarf bei offenen Teichen enorm ist oder bei Photobioreaktoren aufwendig beleuchtet werden muss. Soll auf Licht verzichtet werden, müssen die Algen gentechnisch verändert und bei der Produktion aufwendige Sicherheitsbestimmungen beachtet werden. Genau hier setzt Algmax an. Durch natürliche Selektion ohne den Einsatz von Gentechnik konnte ein Algenstamm der Gattung Chlorella gezüchtet werden, der nach einer kurzen Lichtinduktion durch Zugabe geeigneter Nährmedien ohne Licht wächst. Damit können die Algen in geschlossenen Systemen eingesetzt werden und der Flächenbedarf zur Erzeugung der Algenbiomasse ist bis zu 600-mal geringer als bei herkömmlichen Systemen.
Nachdem das Verfahren zum Patent angemeldet wurde, liegt der Fokus beim Aufbau einer Pilotanlage. Zusammen mit dem Betreiber einer Biogasanlage werden Algen gezüchtet und in der Biogasanlage verwertet. Zur weltweiten Kommerzialisierung der Technologie werden zurzeit weitere Investoren gesucht.