Mit Modulbauweise schnell und nachhaltig bauen
Knapp elf Monate für die Planung und Realisierung eines Büroneubaus mit rund 1.500 Quadratmetern Gesamtfläche – das ist für konventionelle Bauweisen ein kaum einzuhaltender Zeitplan. Für das serielle Bauen mit vorgefertigten Raummodulen hingegen sind kurze Bauzeiten Routine. Schließlich ist Schnelligkeit eine der wichtigsten Tugenden moderner Modulbauweise: Sie beruht auf der präzisen, witterungsgeschützten Vorfertigung der Raummodule im Werk, mit denen die Gebäude – meist in nur wenigen Tagen auf der Baustelle – montiert und anschließend ausgebaut werden.
ALHO produziert seit über 50 Jahren Modulgebäude als nachhaltige Alternative zu konventionell errichteten. Neben schnellem Bauen überzeugt die Modulbauweise in erster Linie mit planbarer Sicherheit in Bezug auf Baukosten und Termine und den geldwerten Vorteilen die sich durch die frühere Nutzungsmöglichkeit ergeben. Auch Klimaschutz ist beim seriellen Bauen ein wichtiges Thema: Im ALHO-Werk sorgen eine lückenlose Qualitätssicherung und sauber getaktete, schlanke Produktionsabläufe mit dem nachhaltigen Recycling-Baustoff Stahl für den bestmöglichen und sparsamen Einsatz von Ressourcen. Mit der fortschreitenden Entwicklung im Bereich „Green Steel“ rückt bei ALHO aktuell sogar eine noch umweltfreundlichere Stahl-Modul-Konstruktion in greifbare Nähe: Die Raumtragwerke für ein erstes Green-Steel-Bauprojekt in Dortmund werden gerade in Morsbach produziert.
Qualität, die überzeugt
Doch zurück nach Neusäß: Obwohl als Immobilienentwickler tätig, hatte das Unternehmen ProTec bis dato noch keine Modulbau-Erfahrung. Nach dem Erfolg mit dem eigenen Büroneubau, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Unternehmen die schnelle und hochwertige Bauweise auch den eigenen Kunden empfiehlt, verrät Thomas Seban. „Gerade für Aufstockungen im innerstädtischen Umfeld ist das Bauen mit den leichten Raumtragwerken ideal“, weiß der Immobilienfachmann. Den Ausschlag für die Entscheidung, ALHO selbst zu beauftragen, gab hingegen ein Gespräch, das Seban 2021 mit einem Bekannten führte. Der hatte gerade erst mit dem Modulbauunternehmen gebaut und schwärmte, noch nie eine so gut organisierte und unkomplizierte Baustelle erlebt zu haben. „Das ist ein Satz, den man in heutigen Zeiten nicht sehr oft hört“, meint Thomas Seban. „Also haben wir mit ALHO Kontakt aufgenommen und gemeinsam mit dem zuständigen Ansprechpartner Nils Gattwinkel unser Projekt ins Rollen gebracht.“
Am 18. November 2021 wurden Planung und Realisierung des repräsentativen Dreigeschossers beauftragt. Nach der Gründung im März 2022 fand bereits im Juni die Montage der insgesamt 30 Module statt und dauerte gerade einmal sechs Tage. Pünktlich im September 2022 konnte das Gebäude dann bezugsfertig übergeben werden und wird seither begeistert genutzt.
Maßgeschneiderte Räume für Vermietung und Eigennutzung
Die Gesellschafter Armin Birk und Thomas Seban gründeten ProTec im Jahr 1996. Über die Kernkompetenz Wohnungsbau hat sich das Unternehmen seither auch für professionelle und nachhaltige Projektentwicklungen im Einzelhandel qualifiziert. Auch im Bereich der regenerativen Energie, im Facility Management, in der Miethausverwaltung sowie im Vermietungs-Service agiert die Firmengruppe erfolgreich. Entsprechend vielseitig mussten auch die neuen Büroflächen organisiert werden: Für konzentrierte Projektarbeit, vertrauliche Telefonate und Konferenzen ebenso wie für größere Meetings benötigte das achtköpfige Team geeignete Räume. Die ALHO-interne Architektur- und Planungsabteilung entwarf das Gebäude maßgeschneidert nach den Wünschen und Anforderungen des Bauherrn: Erdgeschoss und erstes Obergeschoss wurden als Mietflächen für eine Kita sowie ein Versicherungsunternehmen konzipiert, während das 2. Obergeschoss allein von ProTec genutzt werden sollte. Insgesamt acht hell und freundlich gestaltete Büro- und Besprechungsräume stehen den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zur Verfügung, die 40 qm große Dachterrasse mit Süd-West Ausrichtung ist attraktiver Pausenbereich. Empfang, Teeküche, Archivräume und Sanitäranlagen ergänzen das Raumprogramm. Alle Räume punkten mit hochwertiger Ausstattung, wie wohnlichen Parkettböden sowie leistungsfähigen Abhangdecken, die für eine angenehme Arbeitsraumakustik sorgen.
„Die gemischte Nutzung im Gebäude – unten Kita, oben Büros – ist an sich ja eher ungewöhnlich, doch die Bauherren konnten damit dem Bedarf in Neusäß perfekt entsprechen“, erklärt Nils Gattwinkel und erläutert in diesem Zusammenhang auch gleich einen weiteren Vorteil der Modulbauweise: „Dank der selbsttragenden Stahlkonstruktion der einzelnen Raummodule benötigt unsere Modulbauweise keine tragenden Wände im Innenraum. Unterschiedliche Grundrisskonzepte sind demnach auch in übereinanderliegenden Geschossen problemlos möglich. Wände können versetzt oder geöffnet werden, auch kann jederzeit aufgestockt oder angebaut werden – auch nachträglich, wenn das Gebäude längst steht und bereits genutzt wird. Die ursprüngliche Investition der Bauherren ist daher unabhängig von der mittel- und langfristigen Entwicklung gesichert.“
Individualität an der Fassade, Effektivität beim Energiekonzept
Auch in puncto der Fassadengestaltung ist in der ALHO Modul-Architektur alles realisierbar, was auch konventionelle Bauweisen bieten: Putz auf Wärmedämmverbundsystemen, Vorsatzmauerwerk oder vorgehängte, hinterlüftete Fassadenelemente beispielsweise aus Holz, Metall, Keramik u.v.m. Auch Kombinationen davon sind möglich: So wählten die Bauherren in Neusäß eine ansprechende Mischung aus dunklen HPL-Platten (High Pressure Laminate) und mineralischem Putz. Die Pfosten-Riegel-Fassade im Bereich des Foyers sorgt für eine helle, freundliche Eingangsatmosphäre. Von hier aus werden die Etagen – via Treppenhaus und Aufzugsanlage – erschlossen.
Das Gebäude ist mit einer PV-Anlage mit einer Leistungskapazität von 25KWp ausgestattet und wird mittels VRV-Anlage beheizt und gekühlt. Die benötigte Energie wird von Wärmepumpen auf dem Dach erzeugt.
„ALHO konnte durch Qualität und guten Service überzeugen – und zwar nicht nur uns, sondern auch unsere kleinen und großen Mieter“, fasst Thomas Seban seine Erfahrungen zusammen. Weitere gemeinsame Modulgebäude sind in naher Zukunft darum durchaus denkbar. „Die Zusicherung und Einhaltung von festen Terminen, das stabile Qualitätsniveau und die schnelle Bauzeit machen die Modulbauweise auch für unsere eigenen Immobilienkunden interessant“, ist sich Seban sicher. Darum: Fortsetzung folgt!