- Umsatz: 182,2 Mio. EUR (plus 1% zum Vorjahr)
- Cloud Services & Support Erlöse: 37,7 Mio. EUR (plus 11% zum Vorjahr)
- Lizenzumsätze: 15,9 Mio. EUR (minus 27% zum Vorjahr)
- Anteil wiederkehrender Erlöse steigt auf 50% (Vorjahr: 47%)
- EBIT: 9,4 Mio. EUR (minus 6% zum Vorjahr)
- Ergebnis nach Steuern: 6,0 Mio. EUR (minus 40%, Vorjahr inkl. einmaligem Steuer- und Zinsertrag in Höhe von 3,2 Mio. EUR)
- Corona-Pandemie erschwert Neueinschätzung der Prognose 2019/20
- Gutes Echo auf Pandemie-bedingte Sofortservice-Pakete
- Verstärkter Digitalisierungs- und Transformationsschub erwartet
Die stark rückläufige Investitionsneigung und ausbleibende Nachlizenzierungen führten bei den Einmalumsätzen aus dem Verkauf von Software Lizenzen im Halbjahresvergleich zu einem deutlichen Rückgang auf 15,9 Mio. EUR (minus 27%). Bei den wiederkehrenden Umsätzen mit Cloud Services und Support wurde ein Plus von 11% auf 37,7 Mio. EUR erzielt. Ein Kernbaustein der Strategieoffensive 2022 zur Steigerung der wiederkehrenden Erlöse befindet sich damit auch weiterhin auf einem robusten, wenn auch etwas moderaterem Wachstumskurs. Insgesamt sind die wiederkehrenden Erlöse im Halbjahresvergleich um 8% auf 91,9 Mio. EUR gestiegen. Darin enthalten sind neben den vorgenannten Cloud Services und Support Umsätzen auch die Software Support Umsätze (plus 6% auf 54,2 Mio. EUR). Der Anteil der wiederkehrenden Erlöse am Gesamtumsatz stieg somit auf 50% (Okt 2018 – Mrz 2019: 47%). Unter Einbezug der Umsätze mit Consulting und Services (plus 1% auf 74,4 Mio. EUR) wurden im Halbjahreszeitraum (Okt 2019 – Mrz 2020) Gesamterlöse in Höhe von 182,2 Mio. EUR (plus 1%) erzielt.
Seit 1. Oktober 2019 bilanziert die All for One Group AG nach IFRS 16 (»Leasingverhältnisse«). Die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst (modifiziert retrospektive Methode). Das EBITDA liegt daher bei 20,6 Mio. EUR (Okt 2018 – Mrz 2019: 15,6 Mio. EUR), ein Plus von 32%. Die EBITDA-Marge vom Umsatz beträgt 11,3% (Okt 2018 – Mrz 2019: 8,6%). Ohne IFRS 16 läge das EBITDA um 3% über Vorjahresniveau.
Nahezu unbeeinflusst von IFRS 16 ist das EBIT, das um 6% auf 9,4 Mio. EUR zurückgegangen ist. Die EBIT-Marge beträgt demnach 5,2% (Okt 2018 – Mrz 2019: 5,5%). Im Vorjahreswert von 10,0 Mio. EUR waren einmalig separat ausgewiesene Sonderkosten (minus 1,0 Mio. EUR) der Strategieoffensive 2022 enthalten. Somit lag das vergleichbare EBIT des Vorjahreszeitraums (ohne Sonderkosten) bei 11,0 Mio. EUR. Der so ermittelte EBIT-Rückgang um 1,6 Mio. auf 9,4 Mio. EUR (minus 14%) im Halbjahreszeitraum (Okt 2019 – Mrz 2020) ist vor allem auf vermehrt ausgebliebene Einmalerlöse aus Lizenzverkäufen sowie auf Verzögerungen in Kundenprojekten zurückzuführen.
Das EBT beträgt 8,7 Mio. EUR (minus 12%), das Periodenergebnis 6,0 Mio. EUR (minus 40%), das Ergebnis je Aktie 1,19 EUR (minus 41%). In den korrespondierenden Vorjahreszahlen (Okt 2018 – Mrz 2019) waren jedoch einmalige Steuer- und Zinserträge in Höhe von 2,9 Mio. EUR bzw. 0,3 Mio. EUR enthalten.
Im Zuge von IFRS 16 und der Ausgabe neuer Schuldscheindarlehen (Okt 2019) ist zudem die Bilanzsumme um 20% auf 239,4 Mio. EUR angestiegen. Die Eigenkapitalquote zum 31. März 2020 lag daher bei 34% (30. Sep 2019: 41%), die Anzahl Mitarbeiter ist um 2% auf 1.838 (31. Mrz 2019: 1.794) gestiegen.
All for One Group AG CFO Stefan Land: »Wir haben auf die Corona-Situation schnell reagiert. Unsere Mitarbeiter haben sehr gut ausgestattete Remote-Arbeitsplätze und leisten auch aus dem Homeoffice Großartiges. Betrieb und Support für unsere über 2.500 Kunden sind sichergestellt. Unsere neuen, Corona-bedingten Sofortservice-Pakete, etwa für die Einrichtung von Kurzarbeitergeld oder digitale Zusammenarbeit, werden stark nachgefragt. Auch wird Remote-Projektarbeit nicht nur vermehrt akzeptiert, sondern die Vorteile darin zunehmend erkannt. Selbst große Projekte wie SAP S/4HANA Implementierungen führen wir vermehrt ohne Vor-Ort-Präsenz ein. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sind zwar auch weiterhin nicht annähernd konkret abschätzbar, unsere Wachstumspläne aus der Zeit vor der Krise werden jedoch beeinträchtigt.«
Der Umsatz 2019/20 könnte nunmehr leicht unter Vorjahresniveau (Umsatz 2018/19: 359,2 Mio. EUR) liegen. Beim EBIT 2019/20 hingegen dürfte der Rückgang gegenüber dem vergleichbaren EBIT (»EBIT angepasst«) des Vorjahres in Höhe von 19,8 Mio. EUR (Geschäftsjahr 2018/19) deutlich stärker ausfallen. Bei dem »EBIT angepasst« handelt es sich um das Betriebsergebnis (EBIT) des Vorjahres in Höhe von 12,6 Mio. EUR, das um die Sondereffekte des Geschäftsjahres 2018/19 in Höhe von 7,2 Mio. EUR bereinigt ist (siehe Geschäftsbericht 2018/19, Textziffer 3.4).
Abhängig vom weiteren Verlauf der rezessiven Phase in den wichtigsten Industrienationen der Welt könnte die All for One Group die finanziellen Ziele ihrer Strategieoffensive 2022, ein Umsatzvolumen zwischen 550 Mio. und 600 Mio. EUR sowie eine EBIT-Marge über 7%, nicht bereits im Geschäftsjahr 2022/23, sondern erst später erreichen.
Dessen ungeachtet verspürt die Gruppe jetzt bereits einen kräftigen Schub in Richtung noch stärkerer Digitalisierung und durchgängiger Unternehmenstransformation, der weiter zunehmen dürfte. Nach ihrer bereits im Vorjahr erfolgreich abgeschlossenen Initialisierung ihrer Strategieoffensive sieht sich die All for One Group AG umso mehr richtig aufgestellt, um profitabel zu wachsen und mit einer noch stärkeren Wettbewerbsposition als zuvor aus der Corona-Krise hervorzugehen, sobald sich die Märkte wieder normalisieren.
Ihren vollständigen Halbjahresfinanzbericht zu den 6-Monatszahlen 2019/20 veröffentlicht die All for One Group AG planmäßig am 8. Mai 2020.