Umsatz und Ergebnisentwicklung nach IFRS
Der Allgeier Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 (01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014) ein Umsatzwachstum im fortgeführten Geschäft nach IFRS um 3 Prozent auf 428,2 Mio. Euro (Vorjahr: 414,8 Mio. Euro) erzielt. Das EBITDA des fortgeführten Geschäfts nach IFRS lag bei 23,9 Mio. Euro (Vorjahr: 29,8 Mio. Euro). Nach Abschreibungen erreichte Allgeier im fortgeführten Geschäft ein EBIT nach IFRS von 11,1 Mio. Euro (Vorjahr: 16,5 Mio. Euro). Nach Zinsen erzielte der Konzern ein Ergebnis vor Steuern aus fortgeführtem Geschäft in Höhe von 6,2 Mio. Euro (Vorjahr: 12,5 Mio. Euro). Das Periodenergebnis des fortgeführten Geschäfts nach IFRS lag bei 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: 5,4 Mio. Euro). Einschließlich des Ertrags aus Veräußerung erreichte der Allgeier Konzern im aufgegebenen und fortgeführten Geschäft im Geschäftsjahr 2014 ein Gesamtergebnis der Periode nach IFRS von 2,6 Mio. Euro (Vorjahr 3,7 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie des gesamten Allgeier Konzerns (aufgegebenes und fortgeführtes Geschäft) beträgt im Berichtsjahr 0,23 Euro (Vorjahr: 0,42 Euro). Das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit normalisierten Steuern gerechnete Ergebnis je Aktie des fortgeführten Geschäfts betrug im Berichtsjahr 1,18 Euro (Vorjahr: 1,52 Euro).
Eckdaten der Bilanz
Das Eigenkapital stieg auf 100,7 Mio. Euro zum 31. Dezember 2014 (Vorjahr: 94,7 Mio. Euro). Dem Anstieg der liquiden Mittel von 46,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 98,0 Mio. Euro zum 31. Dezember 2014 stand ein Anstieg der Finanzschulden von 75,5 Mio. Euro am Jahresende 2013 auf 125,2 Mio. Euro zum Ende des Berichtsjahr gegenüber. Hauptfaktor für beide Effekte ist die Platzierung eines neuen Schuldscheindarlehens im Dezember 2014, mit dem Allgeier zu deutlich verbesserten Konditionen mittel- und langfristige Finanzierungssicherheit für die gesamte Unternehmensgruppe geschaffen hat.
Gewinnverwendung
Der Aufsichtsrat hat heute, am 21. April 2015, beschlossen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, aus dem im Jahresabschluss der Allgeier SE ausgewiesenen Bilanzgewinn per 31. Dezember 2014 in Höhe von 19.994.078,33 Euro eine Dividende in Höhe von 0,50 Euro je Aktie an die Aktionäre auszuschütten. Der verbleibende Bilanzgewinn soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Ausblick 2015
Entsprechend der Aussage im Lagebericht zum 31. Dezember 2014 erwartet der Vorstand gemäß der Planung für das Geschäftsjahr 2015 für das fortgeführte Geschäft insgesamt ein Umsatzwachstum in einer Größenordnung zwischen 10 und 15 Prozent. Die EBITDA-Marge (vor außerordentlichen und periodenfremden Effekten) soll in der Größenordnung von einem Prozentpunkt steigen, was ein überproportionales EBITDA-Wachstum in der Größenordnung eines zweistelligen Prozentbetrages bedeutet.
Darüber hinaus sollen zielgerichtete Akquisitionen im Jahr 2015 dazu beitragen, das Wachstum und die Positionierung der Gruppe sowie der einzelnen Segmente im Markt zu unterstützen und zu beschleunigen. Die beabsichtigten Investitionen wird Allgeier aus eigenen Mitteln sowie aus Fremdkapital finanzieren. Zu diesem Zweck werden bestehende und neue Finanzierungen laufend geprüft und ggf. angepasst. Dies schließt auch die Prüfung der Möglichkeiten für eigenkapitalbasierte Finanzierungen mit ein.
Der Kursverlauf der Allgeier Aktie im zweiten Halbjahr 2014 kann dabei noch nicht zufrieden stellen. Nach Höchstständen im ersten Halbjahr 2014 von bis zu über 19,00 Euro je Aktie ging der Kurs im zweiten Halbjahr 2014 deutlich zurück bis auf etwa 14,00 Euro zum Jahresende 2014. Seitdem hat sich der Kurs bis heute etwas erholt auf ein Niveau von über 16,00 Euro. Dies entspricht einer Marktkapitalisierung in der Größenordnung von 150 Mio. Euro.
In den vergangen Monaten haben verschiedene Interessenten gegenüber der Gesellschaft ein grundsätzliches Interesse am Erwerb verschiedener einzelner Beteiligungen oder einzelner Geschäftssegmente des Portfolios geäußert. Das Management hat vor diesem Hintergrund eigene Berechnungen zum Wert der einzelnen Geschäftssegmente durch Vergleiche mit Wettbewerbsunternehmen (Peer Group) auf Basis von aus Sicht des Managements angemessenen EBITDA-Multiplikatoren (Enterprise Value/EBITDA 2014/2015) angestellt. Bei Anwendung auf das erwartete EBITDA 2015 der einzelnen Geschäftsbereiche einschließlich bereits in 2015 getätigter oder erwarteter Akquisitionen ergibt sich für die operativen Geschäftssegmente ein Gesamtwert von ca. 330 Mio. Euro bis 400 Mio. Euro (Enterprise Value Bewertungen vor Abzug von Nettovermögen/ Verbindlichkeiten). Dazu tragen nach Ansicht des Management die einzelnen Segmente in folgender Größenordnung bei: Experts 130 Mio. Euro bis 150 Mio. Euro, Projects 150 Mio. Euro bis 185 Mio. Euro, Solutions 50 Mio. Euro bis 65 Mio. Euro.
Für eine Gesamtbewertung der Allgeier Gruppe sind weiter die Nettoverschuldung der Gruppe (Stand 31. Dezember 2014: knapp 30 Mio. Euro), die Kaufpreise für die in 2015 erworbenen oder noch zu erwerbenden Unternehmen und deren Bilanz sowie der negative EBITDA-Beitrag der Holding von ca. 5 Mio. Euro für 2015 zu berücksichtigen.
Vor dem Hintergrund dieser überschlägigen Werteinschätzungen sieht der Vorstand eine deutliche Diskrepanz zwischen der aktuellen Marktkapitalisierung von ca. 150 Mio. Euro und dem inneren Wert der Geschäftssegmente. Die Gesellschaft erörtert deshalb zusammen mit ausgewählten Investmentbanken Optionen, die Zusammensetzung des Beteiligungsportfolios klarer und für den Kapitalmarkt attraktiver zu gestalten. In diesem Zusammenhang prüft die Gesellschaft neben der laufenden Akquisitionstätigkeit auch den Verkauf oder die Verselbständigung von Teilen des Portfolios am Kapitalmarkt.
Der Geschäftsbericht 2014 wird am 30. April 2015 veröffentlicht und ist dann unter www.allgeier.com einzusehen.