Als Teil der Akquisition haben Altair und GE Aviation eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding – MOU) unterzeichnet, um eine engere Zusammenarbeit zu ermöglichen und eine langfristige strategische Beziehung aufzubauen. Im Rahmen der Zusammenarbeit wird Altair den Flow Simulator kontinuierlich weiterentwickeln und GE Aviation Zugang zur kompletten Altair Software-Suite gewähren, um erweiterte Funktionalitäten zu erforschen, die auf reale Anwendungsfälle und Arbeitsabläufe abgestimmt sind. Dazu gehört auch ein kontinuierliches Engagement der Führungskräfte beider Parteien, um eine umfassendere strategische Ausrichtung zu erreichen und neue Projekte zu verfolgen.
„Wir haben mit GE Aviation über viele Jahre hinweg erfolgreich bei verschiedenen Aktivitäten zusammengearbeitet, unter anderem im Bereich Rotordynamik mit Altair OptiStruct, was uns die Türen für neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit geöffnet hat. Bei unserem Bestreben, mit vereinten Kräften Innovationen für Flugzeugtriebwerke und darüber hinaus voranzutreiben, ist unsere starke Beziehung zu GE Aviation von großem Wert“, sagte James R. Scapa, Gründer und Chief Executive Officer, Altair. „Die Verfolgung von Altairs Simulations- und KI-getriebenem Innovationsansatz eröffnet ein großes Potenzial, die Funktionalitäten von Flow Simulator zu erweitern und das Werkzeug für neue Industrien verfügbar zu machen, die ihren Schwerpunkt in der Simulation von Systemmodellen haben, wie z. B. die Bereiche Automobil, Elektromobilität, Batterien, Verteidigung und erneuerbare Energien.“
„Altair wird die Fähigkeit des Flow Simulators, die Modellierung komplexer thermischer Systeme zu vereinfachen, neuen Industrien zugänglich machen. Dies wird die globalen technischen Möglichkeiten erweitern“, erklärt Arjan Hegeman, Senior Executive - Technology, GE Aviation. „Gleichzeitig werden GE Aviation und Altair den Flow Simulator mit noch moderneren Simulationstechnologien und Designtools gemeinsam weiterentwickeln und so seinen Funktionsumfang für einen größeren Anwenderkreis weiter ausbauen.“
Design auf Systemebene gewinnt zunehmend an Bedeutung, da Unternehmen mit der Simulation komplexer Arbeitszyklen betraut sind. Es werden schnelle Softwarelösungen wie Flow Simulator benötigt, um ein ganzes System zu modellieren. Dazu gehört die Modellierung von Konzepten mit schneller Iteration sowie ein Verständnis der Systemsimulation und des Systemverhaltens in Anwendungen wie der Auslegung von rotierenden Maschinen, Elektromobilität, Windturbinen, Wärmetauschern und praktisch allem, was thermisches Management umfasst.GE Aviation entwickelte den Flow Simulator als schnellen Strömungsnetzsimulator für Flugzeugtriebwerke – er simuliert, wie sich ein gesamter Flugzyklus in der realen Welt verhalten würde, von der Startbahn und dem Start bis zum Flug und der Landung. Seit seiner Einführung wurde er zur Vereinfachung der Modellierung für eine Vielzahl komplexer thermischer Systeme eingesetzt, unter anderem in den Bereichen Gesundheitswesen, Lokomotiven und erneuerbare Energien. Vor der Übernahme der Technologie war Altair ein kommerzieller Distributor des Flow Simulators, der über die Altair Partner Alliance (APA) erhältlich war.
Die wichtigsten Funktionen des Flow Simulators umfassen:
- Vollständig gekoppelte Strömungs-/thermische Netzwerkmodellierung – Eine umfassende Bibliothek von vorkonfigurierten Elementen und Komponenten, die einen großen Satz an öffentlich zugänglichen experimentellen Daten für Druckverlust- und Wärmeübergangseigenschaften nutzen.
- Systemregelungsmodul – Proportional-Integral-Derivat (PID)-Regler, Vorsteuerung und Missionen können in Strömungs-/Wärmeübergangsmodellen integriert werden, um den Betrieb der simulierten Maschine während der Zyklus-/Missionsanalyse zu optimieren.
- Optimierungsmodul – Monte-Carlo-, Optimal-Latin-Hypercube- und N-faktorielle Analysen erkunden schnell den gesamten Designraum einer 3D-Modellierungsumgebung. Ein analytisches Modell kann auf der Grundlage von Strömungskonfiguration, Form, Dimension und thermischen Eigenschaften parametrisiert werden, um ein optimales Kosten-Nutzen-Design zu erzielen.
- Benutzerdefinierte Elemente – Die Möglichkeit, kundeneigene IP und Elementformulierungen mit dem UDE-Creator einzubinden, wird sowohl durch flexibles Python-Scripting als auch durch die Sprache Fortran unterstützt. APIs bieten die Möglichkeit, den Flow Simulator mit externer Software für multidisziplinäre Analysen zu verbinden.
- Intuitive Oberfläche – Eine moderne Anwenderumgebung für Pre-, Post-, Solve- und Optimierungsaufgaben. Die dreidimensionale Entwurfsumgebung gibt Anwendern die Möglichkeit, das Netzmodell mit 3D-Computer-Aided Design (CAD) zu überlagern/integrieren und gleichzeitig die IP- und Elementformulierungen des Kunden nahtlos zu integrieren.