- Umsatz-Anstieg um 8 Prozent auf 2.247 Millionen Euro
- EBITDA auf 470 Millionen Euro verbessert
- Ausblick 2018: Weiterhin profitables Wachstum
Der Spezialchemiekonzern ALTANA hat sein Wachstum im Geschäftsjahr 2017 deutlich beschleunigt. Der Umsatz lag mit 2.247 Millionen Euro 8 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert, vor allem aufgrund stark gestiegener Absatzmengen. Aber auch Zukäufe in den USA und in China trugen zu dieser Entwicklung bei. Bereinigt um Akquisitions- und Wechselkurseffekte betrug der Umsatzanstieg 7 Prozent und übertraf damit die mittelfristige Zielmarke von 5 Prozent.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 4 Prozent auf 470 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge lag vor allem aufgrund der kontinuierlich gestiegenen Rohstoffpreise mit 20,9 Prozent unter dem Vorjahreswert (21,8 Prozent).
„Das Geschäftsjahr 2017 markiert einen weiteren Meilenstein in unserer Wachstumsgeschichte. Dank unserer Kundennähe und Innovationskraft, aber auch durch den Zukauf von Unternehmen mit innovativen Produkten und Technologien, konnten wir Umsatz und Ergebnis einmal mehr verbessern“, sagt Martin Babilas, Vorstandsvorsitzender der ALTANA AG. „Gleichzeitig haben wir die Weichen für unseren zukünftigen Erfolg gestellt.“
BYK durchbricht Marke von einer Milliarde Euro Umsatz
Innerhalb der ALTANA Gruppe sind insbesondere die Geschäftsbereiche BYK, ELANTAS und ECKART dynamisch gewachsen. Der Spezialist für Additive und Instrumente BYK steigerte seinen Umsatz um 13 Prozent auf 1.030 Millionen Euro am stärksten und durchbrach damit erstmals die Milliarden-Marke. Haupttreiber waren auch hier deutlich höhere Absatzmengen. Zu der Entwicklung beigetragen haben die Integration der 2017 erworbenen PolyAd-Gesellschaften und der jahresanteilige Effekt aus der Übernahme der Addcomp-Aktivitäten im Jahr zuvor. Bereinigt um die leicht negativen Wechselkurseffekte und die Akquisitionswirkungen erreichte der operative Umsatzzuwachs 9 Prozent.
Der Geschäftsbereich ECKART erreichte ein Umsatzplus von 6 Prozent auf 385 Millionen Euro. Bereinigt um leicht negative Währungseffekte wies der Pigment-Spezialist ein Umsatzplus von 7 Prozent aus.
ELANTAS, der Experte für Isolierstoffe für die Elektroindustrie, erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von 489 Millionen Euro und damit 8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bereinigt um die Umsatzausweitung durch die Akquisitionen in den USA und China sowie negative Währungseinflüsse erreichte der operative Umsatzanstieg 7 Prozent.
Die Umsatzentwicklung des Geschäftsbereichs ACTEGA wurde durch den Verkauf der ACTEGA Colorchemie Gruppe im Jahr 2016 beeinflusst. Dadurch lag der Umsatz mit 343 Millionen Euro 3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bereinigt um diesen Desinvestitionseffekt sowie geringe Währungskursveränderungen blieb der Umsatz stabil.
Wachstumsmotor Asien
Auch 2017 zeichnete sich ALTANA durch eine ausgewogene regionale Umsatzverteilung aus. Mit einem im Vergleich zum Vorjahr unveränderten Anteil von 38 Prozent stellte die Region Europa erneut den bedeutendsten Absatzraum für ALTANA dar. 33 Prozent des Umsatzes erzielte der Spezialchemiekonzern in Asien (Vorjahr: 31 Prozent) und abermals 28 Prozent in Amerika.
Die höchste Wachstumsrate erzielte ALTANA mit einem Umsatzanstieg von 12 Prozent in Asien. Operativ erreichte die Zunahme in dieser Region sogar 13 Prozent. China, der größte Einzelmarkt der Region und zweitwichtigster Absatzmarkt im Konzern, expandierte nominal um 19 Prozent und bereinigt um Wechselkurs- und Akquisitionseffekte sogar um 20 Prozent. Motor dieser Entwicklung war vor allem der stark gestiegene Bedarf an Lösungen für nachhaltige Produktformulierungen.
In der Region Amerika lag der Umsatz aufgrund der anziehenden Nachfrage aus der Öl- und Gasindustrie nominal 6 Prozent und operativ rund 2 Prozent über dem jeweiligen Vorjahreswert, nachdem der Umsatz im Vorjahr noch gesunken war. Die USA verzeichneten als weiterhin größter Einzelmarkt im Konzern einen Umsatzanstieg von 9 Prozent bzw. bereinigt um Akquisitionseffekte von 3 Prozent. Das Geschäft in Europa legte nominal um 7 Prozent und operativ um 6 Prozent zu. In Deutschland konnte ALTANA den Umsatz nominal um 5 Prozent und operativ um 4 Prozent ausweiten.
Stärkung von Forschung & Entwicklung
ALTANA investierte auch im Geschäftsjahr 2017 überdurchschnittlich in die eigene Innovationskraft. Der Spezialchemiekonzern erhöhte die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung deutlich um 10 Prozent auf 142 Millionen Euro. Das entspricht einem im Branchenvergleich hohen Umsatzanteil von 6 Prozent. Vor allem der Kauf der Metallografie-Technologie von der israelischen Landa Gruppe sowie der Erwerb eines Technologieportfolios für Labels und Verpackungen in den USA ließ die Investitionsquote im Verhältnis zum Umsatz insgesamt auf 8,4 Prozent (Vorjahr: 5,9 Prozent) überdurchschnittlich stark steigen.
Ausblick: weiteres profitables Wachstum
Für 2018 geht der Spezialchemiekonzern von einer weiterhin dynamischen globalen Konjunkturentwicklung aus, sodass die Absatzmengen weiter zunehmen dürften. Der Umsatz sollte deshalb voraussichtlich operativ um 2 bis 5 Prozent wachsen. Die im abgeschlossenen Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen werden zusätzliche Umsatzimpulse liefern.
Vor dem Hintergrund steigender Rohstoffpreise sollte sich die EBITDA-Marge weiter leicht rückläufig in Richtung des strategischen Zielkorridors von 18 Prozent bis 20 Prozent entwickeln. Insgesamt kann die Umsatz- und Ergebnisentwicklung von schwer prognostizierbaren Wechselkursveränderungen beeinflusst werden.
Die Präsentation zur Bilanzpressekonferenz, Fotomaterial und der Unternehmensbericht 2017 stehen Ihnen auf www.altana.de zum Download zur Verfügung.